Im vergangenen Dezember versammelten sich schon 20.000 Besucher in der Heinz-von-Heiden-Arena, um als „größter Chor Hannovers“ gemeinsam Weihnachtslieder anzustimmen.
Dieser Rekord soll nun bei der vierten Auflage des Spektakels am 17. Dezember um 18 Uhr gebrochen werden. „Wir haben jetzt schon 15.000 Karten verkauft und rechnen mit mehr als 25.000 Menschen“, sagt Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes vom evangelischen Kirchenkreis Hannover, der das Stadionsingen federführend organisiert.
„Im vergangenen Jahr herrschte eine tolle Atmosphäre“, schwärmt Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). In diesem Jahr stehen 18 Songs auf dem Programm. Neben geistlichen Klassikern wie „O du fröhliche“ und „Stille Nacht“ sind darunter auch weltliche Weihnachtshits wie Rolf Zuckowskis „Es schneit“ oder „In der Weihnachtsbäckerei.“
„,Last Christmas‘ ist ein Stück, das polarisiert“, sagt Jan Meyer, der künstlerische Leiter des Events, „aber wir werden darauf wohl nicht verzichten.“ Der Gospelkantor komponiert derzeit außerdem eine „Stadionsingen-Hymne“. „Sie wird in Hannover ihre Welturaufführung erleben“, verspricht er.
Traditionell wird auch die biblische Weihnachtsgeschichte gelesen. Diesmal tragen den Text unter anderem NDR-Moderatorin Christina von Saß und Hannover-96-Geschäftsführer Marcus Mann vor. „Das wird richtig schön – uns erwarten Gänsehautmomente, die alle schlechten Nachrichten für einen Moment beiseiteschieben werden“, verspricht Müller-Brandes.
Musikalisch begleitet der Kinderchor der Oper ebenso wie Gospel- und Bläserensembles das Singfestival. Erneut ist der hannoversche Wohnungslosenchor dabei – und steht damit im weitesten Sinne in einer Reihe mit Bands wie Genesis oder den Rolling Stones, die mehrfach im Stadion aufgetreten sind. Auch Kabarettist Matthias Brodowy wird an dem von Christoph Dannowski moderierten Abend mit dem Publikum singen.
Dabei gibt es bei der kontinuierlich wachsenden Veranstaltung einige Neuerungen: Rund 300 Ordner sollen diesmal im Einsatz sein, die Arena öffnet fast alle Eingänge, und die Bühne wird erstmals vor der Osttribüne aufgebaut – auch, um die Akustik zu verbessern. Erstmals gibt es zudem eine Sitzplatzbuchung. Die Organisation wird von Jahr zu Jahr aufwendiger und professioneller.
„Das Stadionsingen steht für Hoffnung, Hilfe und Zusammenhalt“, sagt Hannovers katholischer Propst Wolfgang Semmet. Der Erlös des Events ist für die Ökumenische Essenausgabe sowie für die HAZ-Weihnachtshilfe bestimmt.
Tickets gibt es für 10 Euro (Kinder 5 Euro) bei Eventim oder in den Vorverkaufsstellen von HAZ und NP. Mehr Infos unter www.stadionsingen-hannover.de. Möglich wird das Spektakel durch ein breites Bündnis von Akteuren, die die Aktion organisatorisch oder technisch unterstützen. Dazu zählen neben den Kirchen unter anderem der Ticketdienstleister Eventim und Hannover Concerts, die Sparkasse Hannover und die Hannoversche Volksbank, die Bürgerstiftung, Diakovere, das Straßenmagazin Asphalt, Radio 21, die VGH und Eichel Events.