Schmetterlingshaus:Kosten steigen
Der Bau des neuen Schauhauses im Berggarten verzögert sich um fast ein Jahr

Neue Attraktion: Die Visualisierung zeigt, wie das Schauhaus im Berggarteneinmal aussehen soll.Foto: Sep Architekten Hannover
Hannover. Das neue Schauhaus im Berggarten soll ein weiterer touristischer Anziehungspunkt in den Herrenhäuser Gärten werden – doch die Bauarbeiten verzögern sich und die Kosten schießen in die Höhe. Inzwischen kalkuliert die Stadt Hannover rund 15 Millionen Euro für das neue Tropenhaus ein, eigentlich wollte man mit rund 13 Millionen Euro hinkommen. Fertig wird der Bau auch nicht in diesem Winter, sondern voraussichtlich erst Ende des kommenden Jahres.

Das neue Gewächshaus entsteht auf dem Grundstück des alten Kanarenhauses. Auf der rund 1000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche will die Stadt unter anderem eine Riesenseerose zeigen sowie die Pflanzen des Kanarenhauses. Wechselnde Sonderausstellungen sind ebenfalls geplant. Zudem sollen in einem weiteren Teil des Gewächshauses bunte, tropische Schmetterlinge umherflattern. Allein die Schmetterlinge dürften etliche Besucher anziehen. Vor einigen Jahren zeigte die Stadt schon einmal lebende Falter in einem der alten Schauhäuser. 90.000 Besucher strömten innerhalb von zwei Monaten in die Ausstellung. Das würde man gerne wiederholen und vor allem im Winter mehr Besucher in die Herrenhäuser Gärten locken. Ursprünglich hatte die Stadt nur 5 Millionen Euro für den Bau des Schauhauses einkalkuliert. Doch schnell zeichnete sich ab, dass alles teurer wird. Nun reicht auch das neue Budget von 13 Millionen Euro nicht mehr aus. Das liegt unter anderem daran, dass sich der Bau um fast ein Jahr verzögert. „Wir mussten uns von der beauftragten Stahlbaufirma trennen“, sagt eine Stadtsprecherin. Über die Gründe bewahrt sie Stillschweigen.

Jetzt muss die Stadt das Gewerk neu ausschreiben. „Aufgrund der vergaberechtlich vorgegebenen Verfahrensdauer gehen wir davon aus, dass im vierten Quartal ein neuer Auftrag erteilt werden kann und die Stahlbauarbeiten dann im Frühjahr 2026 wieder aufgenommen werden können“, sagt die Sprecherin.

Der Bau des Schauhauses geht auf eine Idee von Alt-Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) zurück. Zeitweise stand das Projekt auf der Kippe, weil der städtische Haushalt in den Corona-Jahren tief ins Minus rutschte. Es sei nicht die Zeit, um Schmetterlingshäuser zu bauen, hieß es damals aus der Kämmerei. Doch die Vorbereitungen waren schon derart weit fortgeschritten, dass ein Verzicht auf das Schauhaus nicht mehr sinnvoll erschien.

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