Mannschaft des Jahres sind die deutschen 3x3-Basketballfrauen, die bei den Olympischen Spielen in Paris sensationell Gold gewannen und die ganze Welt mit ihren Auftritten elektrisierten. Drei Jahre lang hatten sie für ihren Triumph am Bundesstützpunkt in Hannover trainiert. Von Anfang an dabei: Kapitänin Svenja Brunckhorst. Sonja Greinacher folgte kurz darauf, ebenso wie Luana Rodefeld. Marie Reichert ergänzte das Team 2023. Rodefeld musste kurz vor den Spielen wegen eines Kreuzbandrisses passen. Elisa Mevius sprang ein.
Die Handball-Recken der TSV Hannover-Burgdorf erreichten wie im Vorjahr Rang zwei bei der Wahl. Sie verpassten im Frühjahr Europa nur knapp. In der aktuellen Saison gehören sie zu den Topteams der Liga. Die TSV liegt zur Winterpause auf einem starken vierten Platz – in Reichweite zur Spitze. Woche für Woche ist die ZAG Arena voll. Die Recken begeistern die Fans.
Die Überraschung auf dem dritten Platz: die Rollhockey-Frauen des SC Bison Calenberg. Die „Bisonellas“ aus dem Springer Ortsteil Eldagsen haben es mit der gesamten Rollhockey-Hochburg Rheinland aufgenommen und gewannen das Double. Erst den Pokal – und dann die lang ersehnte Meisterschaft.
Silber und Bronze hat Paulina Paszek bei den Olympischen Spielen in Paris gefischt, in Frankreich strahlte die Rennkanutin vom Hannoverschen KC noch mehr als sonst. Am Schlag sprintete die 27-Jährige im K4 und im K2 zu den größten Erfolgen ihrer Karriere. Am Dienstagabend kam Gold dazu. Paszek gewann wie 2023 die Wahl zur Sportlerin des Jahres in Hannover.Auf Platz zwei landete Kyra Liepach. Nach einer schweren Erkrankung und dem folgenden Verlust beider Unterschenkel hatte sie 2023 gerade wieder gelernt, sich hinzusetzen. Ein Jahr später gewann die 29-Jährige vom TK Hannover die deutsche Meisterschaft im Para-Tischtennis im Einzel, im Damendoppel Silber und im Mixed Bronze. Ihre Geschichte bewegt – und überzeugte Wähler wie Jury.Wahl-Dritte wurde Judoka Pauline Starke (27). Die Kämpferin vom JT Hannover trat das erste Mal bei Olympischen Spielen an. In Paris hatte sie dann zweimal Pech. Im Einzel stieß sie bis ins Achtelfinale vor, verlor ärgerlich nach der dritten Strafe. Wenige Tage später im Teamwettbewerb ging es um Bronze – ohne Happy End.
Sportler des Jahres ist Renars Uscins. Er warf bei der Qualifikation in Hannover im März das deutsche Handball-Team überhaupt erst nach Paris. Dort, bei den Olympischen Spielen, war er der überragende Spieler. Auch bei den Recken von der TSV Hannover-Burgdorf hat er sich zum Führungsmann entwickelt. Der 22-Jährige gehört im rechten Rückraum jetzt schon zu den Besten der Welt. Aktuell spielt er die WM – deswegen konnte er den Preis nicht persönlich entgegennehmen.Christian Haupt landete auf Platz zwei. Im Juli war er schwer beim Ironman Switzerland gestürzt, zog sich ein Schädel-Hirn-Trauma zu. Doch der 44-jährige Triathlet von Hannover 96 kämpfte sich zurück. Sein Comeback krönte er mit dem Titel bei der Ironman-WM auf Hawaii. Bereits sein vierter Altersklassen-WM-Titel bei den Amateuren.
Platz drei ging an Thomas Wandschneider. Seine Erfolgsgeschichte ist ein kleines Wunder: Mit 60 Jahren gewann er die erste Badmintonmedaille bei Paralympics oder Olympia für Deutschland. Es war der Höhepunkt in der sportlichen Laufbahn des querschnittsgelähmten Ausnahmesportlers vom VfL Grasdorf.