Haben es jetzt alle verstanden, Herr Wolf? Der DFB-Nachwuchsdirektor Hannes Wolf spricht über die ersten Erfolge seiner Neuerungen im Kinderfußball und die nächste Reform
Hannover. Vor exakt einem Jahr platzte es aus Hans-Joachim Watzke heraus. Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund und Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kritisierte die Reform im Kinderspielbetrieb. „Wenn du als Sechs-, Acht- oder Neunjähriger nie das Gefühl hast zu verlieren, wirst du nie die große Kraft finden, auch mal zu gewinnen“, sagte er. Keine Ergebnisse und Tabellen mehr, argumentierte der Verbandsfunktionär, das sei „unfassbar“. Seitdem ist viel Zeit vergangen. Hannes Wolf (43) spricht als DFB-Nachwuchsdirektor über den Status quo, Probleme – und stellt eine weitere Reform in Aussicht.
Herr Wolf, wie oft haben Sie zum Hörer gegriffen, um Herrn Watzke, Ralf Rangnick oder Steffen Baumgart Ihre Kinderfußball-Reform zu erklären? Alle hatten letztes Jahr Kritik geübt.
Die Vier- bis Elfjährigen spielen jetzt parallel auf mehreren Kleinfeldern. Das soll die Ausbildung im Jugendfußball entscheidend verbessern.
Ist Ihre Reform in der Breite bei den Vereinen denn mittlerweile angekommen?
Überspitzt gefragt: Wie schafft man es, ein „Wunderkind“ wie den 17-Jährigen Lamine Yamal auszubilden, der mit Spanien in diesem Sommer die EM gewann?
Für solche Fälle wird die Kinderfußball-Reform im Amateurbereich allein nicht genügen.