Mit seinem goldbraunen Fell ist der kleine Bulle ein echter Hingucker in der Herde und immer gut zu erkennen. In den kommenden Monaten wird sich das Fellkleid allerdings genauso dunkelbraun verfärben, wie das der erwachsenen Waldbisons. Und auch an Größe und Gewicht wird das Kalb ordentlich zulegen: Brachte es bei der Geburt ungefähr 20 Kilogramm auf die Waage, wird es als ausgewachsener Waldbison-Bulle bis zu einer Tonne schwer werden. Dagegen sind die kleinen Präriehund-Jungen wahre Leichtgewichte: Bei der Geburt am 2. April wogen sie nur etwa 15 Gramm. Sie kamen nackt und blind zur Welt und haben die ersten Lebenswochen gut versteckt im Bau verbracht. Erst vor wenigen Tagen haben sie ihre kuscheligen Nester in den Höhlen der Goldgräberstadt verlassen und wuseln munter über die Außenanlage.
Mutig erobern die Mini-Buddler jeden Winkel ihres Reviers und üben sich bereits im Höhlen-Graben. Kehren sie nach einem Ausflug zu ihrer Mutter zurück oder treffen sie auf andere Mitglieder der Kolonie, zeigen die nordamerikanischen Nager eine besondere Art der Begrüßung, die wie ein „Erkennungskuss“ aussieht: Dabei beschnüffeln sie sich gegenseitig im Gesicht und an der Schnauze. Die Berührung der Mundwinkel löst bei Präriehunden eine Beißhemmung aus und sorgt für eine freundliche Begegnung.
Will man die Jungtiere besuchen, sollte man allerdings nicht zu früh vorbeikommen. Denn die kleinen Präriehunde sind echte Langschläfer und bleiben morgens gerne etwas länger in ihrem Bau.