Geplant sind auf dem Andreas-Hermes-Platz eigentlich auch Umbauarbeiten – die Stadt will den kaputten und ungepflegten Brunnen auf dem Platz entfernen. Das allerdings wird nicht mehr in diesem Jahr klappen, da das Oberlandesgericht Celle entschieden hat, dass der große Rundbrunnen erst einmal nicht abgerissen werden darf. Handlungsbedarf sieht die Verwaltung allerdings schon jetzt, daher soll die Sommerlounge dem Platz kurzfristig ein neues, positiveres Gesicht geben. Unter anderem mit einer Holzterrasse, die zwischen Pavillon-Gebäude und Brunnen installiert wird.
„Stillstand ist keine Option. Der Druck ist da“, betonte die städtische Kulturmanagerin Melanie Botzki im Bezirksrat Mitte. Zusammen mit den Anliegern wolle man Verantwortung für den Andreas-Hermes-Platz übernehmen. Sowohl der Pavillon als auch das Intercity-Hotel sind bei dem Projekt mit beteiligt.Geplant ist auch ein Programm mit Musik, Tanz, Lesungen, Sport und Workshops. Pro Tag soll es mindestens eine Aktion geben. An den Wochenenden sind als größere Highlights Konzerte sowie Kinovorführungen vorgesehen. 2023 hatte es nur ein kleines, eher improvisiertes Programm gegeben.
Ein Zeltdach soll Schutz vor Regen und Sonne bieten. Die Stadt stellt Tischtennisplatten auf und abschließbare Boxen für Kinderspielzeug auf dem Platz, und wie schon im Vorjahr stellt der Verein Transition Town Beete und Kübel mit Pflanzen auf. Das Restaurant „Mezzo“ im Pavillon stellt ein gastronomisches Angebot für den Platz zur Verfügung. Rund 120.000 Euro lässt sich die Stadt die Aktionen und Installationen in diesem Jahr kosten.
Sie sollen jedoch nur der Anfang der Neubelebung des Platzes sein. Die geplante Lösung für die nächsten drei Jahre soll nach Schätzungen der Stadt rund 600.000 Euro kosten. Die Kosten für den Abriss des defekten Brunnens kalkuliert die Verwaltung mit 370.000 Euro. Die Politik hatte den Plänen schon zugestimmt – allerdings verbunden mit der Forderung, dass der Platz so weit wie möglich entsiegelt werden müsse.