Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Neu in diesem Jahr ist die Möglichkeit, Sonderführungen für maximal 20 Personen für Betriebsausflüge, Geburtstage oder andere Anlässe zu buchen. Die Kosten betragen 250 Euro. Anfragen zu besonderen Route oder einer besonderen Thematik können per E-Mail an info@kunst-umgehen.de angefragt werden.■ Sonnabend, 1. Juni, 15 Uhr: „Spricht das gestern für die Zukunft? Geschichtspoltische Projekte zwischen Dialog und Provokation“, Treffpunkt: Denkmal der Göttinger Sieben, Platz der Göttinger Sieben
Im Gespräch mit Martin Krenn, Künstler und Professor für Kunstvermittlung am Institut Freie Kunst der HBK Braunschweig, beleuchten Grunemanmn und Oppermann anlässlich des 75. Jubiläums der Inkraftsetzung des Grundgesetzes und vor dem Hintergrund sich zuspitzender politischer und gesellschaftlicher Krisen die Potentiale der Kunst und fragen, welche Rolle, Bedeutung und Wirkkraft Kunst im öffentlichen Raum im Kontext von Erinnerungskultur und Demokratiebildung hat. Dabei werfen sie einen Blick zurück auf das partizipative Kunstprojekt „enlightening the parliament“, welches Krenn mit Studierenden der HBK Braunschweig zum Jubiläum des Niedersächsischen Landtags 2022 realisierte. Nach einem Ortswechsel in die Städtische Galerie Kubus gibt der Künstler im vertiefenden Gespräch Einblicke in die eigene Kunstpraxis, in der er zu Themen wie Kapitalismus, Rassismus, Nationalsozialismus arbeitet und Kunst mit sozialem und gesellschaftspolitischem Engagement verschränkt.
■ Sonntag, 9. Juni, 15 Uhr: „Floriano Bodini (1933 - 2005), Denkmal der Göttinger Sieben“, Ort: Platz der Göttinger Sieben
Im Format „Sculpture Transfer“ gibt es performative, meist nonverbale Handlungen in Resonanz zu ausgewählten Objekten im öffentlichen Raum. Sie sind als künstlerische Auseinandersetzung mit den Skulpturen und Erweiterung der Wahrnehmung zu verstehen. Das im Vorfeld der EXPO 2000 im Jahr 1998 errichtete Skulpturenensemble erinnert an ein bedeutendes Ereignis der deutschen Verfassungsgeschichte und ehrt die Zivilcourage und den demokratischen Geist und Protest von sieben Göttinger Professoren im Jahr 1837.
■ Dienstag, 25. Juni, 18 Uhr: „GPS (52° 22′ 9,1″ N , 9° 44′ 18,2″ O) – Passagenprojekt am Kubus“, Ort: Städtische Galerie Kubus, Theodor-Lessing-Platz 2
Bei diesem Termin in der Reihe „GPS“ gehen Anna Grunemann und Christiane Oppermann mit Nora Brünger, der neuen Kuratorin für Kunst im öffentlichen Raum mit Sitz im Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover ins Gespräch. Aktuell ist Brünger kuratorisch am Ausstellungsprojekt „Neues aus hannoverschen Ateliers“ beteiligt. Sie hat Künstlerinnen und Künstler aus Hannover und der Region eingeladen, Konzepte einzureichen, die sich ortsspezifisch mit der Passagensituation zwischen der Städtischen Galerie Kubus und dem Kubus EG (ehemals Galerie vom Zufall und vom Glück) auseinandersetzen. Als künstlerische Leiterin und Kuratorin des Kunstvereins in Hildesheim hat sie bereits viele innovative, partizipative Kunst- und Vermittlungsprojekte auch im öffentlichen Raum realisiert. Im Gespräch gibt es darüber mehr zu erfahren – auch, welche Pläne und Visionen sie für die Kunst im öffentlichen Raum von Hannover hat.
■ Freitag, 12. Juli, 16 Uhr: „women in public art“, Startpunkt: „Another Twister“ (2015), Alice Aycock, Sprengel Museum Hannover, Kurt-Schwitters-Platz 1
Unter den über 200 Werken der Kunst im öffentlichen Raum von Hannover gibt es keine zehn Arbeiten, die von Künstlerinnen geschaffen wurden. Mit den Arbeiten von Alice Aycock, Angela Bulloch und Dorothee von Windheim wird in diesem Vermittlungsformat nicht nur der Status Quo in Hannover beleuchtet, das „Special Topic“ wirft auch einen Blick über den Tellerrand und macht deutlich, dass Künstlerinnen – wenn auch häufig noch unter dem Radar der öffentlichen (oder männlich dominierten) Wahrnehmung – den urbanen Raum längst erobert haben. Dies tun sie mit einer Vielzahl von Themen, Arbeitsweisen und Strategien, mal subversiv, mal poetisch, mal partizipativ, mal aktionistisch. Das vertiefende Gespräch anhand ausgewählter Beispiele findet im Anschluss an den Spaziergang in der Städtischen Galerie Kubus statt.
Das Jahresprogramm ist in einer Broschüre als kostenloser Download auf kunst-umgehen.