Das Stück trägt den Namen von Maffays und Hendrikje Balsmeyers (37) Tochter, das Mädchen ist zwei Tage vorher gerade sechs Jahre jung geworden. Anouk war in Hannover dabei, verfolgte das Spektakel allerdings fernab von Handykameras.
Das musikalische Stück basiert ja auf den drei Büchern, die ihre Mama geschrieben hat. Und das ging der ehemaligen Gymnasiallehrerin dann besser von der Hand als das Reden nach dem Schlussapplaus: „Ich habe keine Worte – und das ist selten der Fall. Ich bin einfach sprachlos.“ Dennoch bat sie noch zwei Menschen mit auf die Bühne, die ihr persönlich fehlten: Simone Sabel, eine enge Freundin der Familie, sowie Joëlle Tourlonias (39), Illustratorin aller „Anouk“-Bände.
Es war bei allen Beteiligten Erleichterung zu spüren: dem Ensemble, den Macherinnen und Machern – etwa dem musikalischen Leiter Jens Gilles (30), Produzent Christian Doll (53) von C² Concerts, der Hausherrin Nadine Matzat (47). „Ich war aufgeregter als sonst“, gestand die GOP-Direktorin. „So eine Weltpremiere mit viel Prominenz ist eben etwas Besonderes. Es erfüllt mich mit Stolz, dass das hier stattfindet.“
Schon ab 10 Uhr standen Gäste an, vor allem die Kleinsten hatten zunächst nur ein Ziel: die Süßigkeitenbar. In Schälchen schleppten Mädchen und Jungen Weingummi und Co. an die Plätze. Sogar während des Stücks hörte man es hier und da schmatzen. Mucksmäuschenstill war es, als die Anouk auf der Bühne (gespielt von einer zauberhaften Sarah Laminger, 36) auf alles Lust hatte, nur nicht aufs Zubettgehen.
„Wir kennen das“, verriet uns Natalia Schulz (36). Sie war mit Ex-96-Profi Christian Schulz (41) sowie ihren Töchtern Alina (9) und Louisa (6) im GOP. „Gerade vor einer neuen Woche oder nach Ferien kann es gerne mal länger dauern.“ Da haben die Mädels gerne mal mehr Redebedarf. Und während die eine (Alina) kein Hörspiel, dafür aber ein bisschen Licht zum Schlafengehen möchte, hätte die andere (Louisa) gerne ihre Zimmertür geschlossen.
„Wir haben auch so eine kleine Anouk zu Hause“, sagte Derya Onay mit einem Augenzwinkern. Sie und ihr Mann, Oberbürgermeister Belit Onay (43) kennen das allabendliche Spielchen auch: „Wir haben keine Strategie, es ist ein Kampf“, so der Politiker über den sechsjährigen Sohn und die vierjährige Tochter.
Der 43-Jährige schläft jedenfalls „felsenfest“ und wacht als Erster daheim auf. Onay freute sich auf die Familienzeit. „Und auf das Musical bin ich sehr gespannt.“
Einen guten Schlaf hat Holger Melchert (54) insbesondere dann, wenn er acht, neun Stunden schlafen kann. „Die brauche ich oft auch“, sagte der Küchendirektor, der für alle GOP-Restaurants verantwortlich ist.
Nicht zu übersehen: seine Tattoos. Wer wohl mehr hat: er oder Rockstar Maffay? „Ich glaube, ich“, meinte der 54-Jährige lachend. Wie viele er hat, weiß er nicht, dafür aber, dass es das erste mit 26 Jahren gab. „Eine lustige Sonne auf dem Arm.“ Wenn es hier wieder dunkler und kälter wird, reisen sie der Sonne entgegen – die Scheeles. Für „Event it“-Gründer Markus Scheele (53), Ehefrau Lisa (43) und die drei Kids, Tom (12), Elly (8) und Len (6), geht es bald auf Weltreise. Weihnachten sind sie dann auf Sri Lanka. „Witzigerweise verbringen wir die Festtage im Ort Kandy. Die Kinder haben große Hoffnungen, dass der Name Programm ist“, so Lisa Scheele lachend. Dass sie Süßes lieben, bewiesen sie an der Candy-Bar im GOP schon mal.
Stilberaterin Julia Anklam (45) war mit ihrem Mann, Immobilienmakler Ditmar Anklam (54), und ihren beiden Söhnen da, Bürgermeister Thomas Hermann (58) hatte Enkel Leon (5) dabei.
Ohne viel Tamtam mischte er sich unter die Gäste: Johannes Oerding (42). Der Musiker ist ein guter Freund von Peter Maffay und Hendrikje Balsmeyer, hat außerdem am Titelsong „Anouk“ mitgeschrieben. „Man lacht, man ist albern und nachdenklich, die Musik und Texte machen Gänsehaut“, resümierte Oerding nach der Premiere. Apropos Geflügel: Zum Essen in der „Gondel“ blieb der Mann mit dem Hut auch. Dort kam die ganze Crew noch zu Ente, Rotkohl, Klößen und Marzipankartoffeln zusammen. Oerding fuhr Maffay und Balsmeyer anschließend sogar zum Flughafen. Familiärer geht es wohl kaum.
„Anouk“ läuft bis 5. Januar 2025 im GOP. Karten kosten zwischen 23,50 und 28,50 Euro, Kinder bis zwölf Jahre zahlen zwischen 19,90 und 25,50 Euro. 50 Cent gehen an die Peter-Maffay-Stiftung für traumatisierte Kinder und Jugendliche.