Hannover. Wie können wir Ungerechtigkeit in der Gesellschaft begegnen? Mahatma Gandhi, der berühmte indische Freiheitskämpfer, entwickelte als junger Anwalt in Südafrika darauf eine spirituelle Antwort: „Satyagraha“, das Festhalten an der Wahrheit. Philip Glass hat dieser Idee mit seiner großen Choroper „Satyagraha“ ein eindringliches Kunstwerk gewidmet. Die zeitlosen Verse aus der Bhagavadgita, der bedeutendsten Schrift des Hinduismus, vertont er mit eingängiger Minimal Music. Zum Spielzeitauftakt kehrt der US-amerikanische Regisseur Daniel Kramer an die Staatsoper Hannover zurück. Seine Inszenierung von „Satyagraha“ erzählt vom Leben in einer Zukunft, in der Klassismus und globale Erwärmung die Gesellschaft endgültig gespalten haben. Rundherum: bunte Utopien von Frieden und Regeneration, verspielte Szenen, die zum Träumen einladen, eindrückliche Chöre und Videoprojektionen voller Vibes gemeinschaftlichen Handelns. Man muss das gesungene Sanskrit nicht beherrschen, um diese Umsetzung zu begreifen, und wer es doch Wort für Wort verstehen will, liest eben die deutsche Übertitelung mit. Premiere ist Freitag, 6. September, 19.30 Uhr. Montag, 2. September, gibt es ab 17.30 Uhr eine Kostprobe mit dem Regieteam, Besuch der Bühnenprobe und Nachgespräch.RED