Olympische Fußballspielein Hannover?
Stadt beteiligt sich an Hamburgs Olympiabewerbung für Spiele in den Jahren 2036, 2040 oder 2044

Möglicher Austragungsort: Olympische Fußballspiele könnten im Stadion am Maschsee stattfinden.Foto: Tim Schaarschmidt
Hannover. Olympisches Feuer am Maschsee – darauf hofft jetzt Hannover. Die Stadt unterstützt Hamburg bei seiner Bewerbung um die Olympischen Spiele in den Jahren 2036, 2040 oder 2044. In Hannover könnten dann olympische Fußballspiele der Frauen und Männer ausgetragen werden. „Als Sportstadt unterstützen wir die Idee, Teil der Olympischen Spiele in Norddeutschland zu sein, und sind bereit, unseren Beitrag dazu zu leisten“, sagt Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Die Heinz von Heiden Arena am Maschsee sei hervorragend als Spielstätte für das olympische Fußballturnier geeignet.

Hamburg will sich neben anderen Städten wie Berlin, München und dem Rhein-Ruhr-Gebiet um die Austragung der Olympischen Spiele bewerben. Dabei sollen auch andere norddeutsche Städte eine Rolle spielen. So sollen Fußballpartien nicht nur in Hannover stattfinden, sondern auch in Bremen, Wolfsburg, Rostock, Dresden und Magdeburg.

Die meisten Standorte lägen nur rund 200 Kilometer vom Hauptaustragungsstandort Hamburg entfernt, heißt es zur Begründung aus Hamburg. Die Auswahl der sechs Spielorte sei Ende August offiziell beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eingereicht worden. „Ihr ging eine sorgfältige Prüfung voraus“, betont die Stadt Hamburg. Alle Stadien in den genannten Städten erfüllten die Anforderungen an ein olympisches Fußballturnier. Und alle Standorte seien echte Sportstädte, heißt es weiter. Hamburg sieht in der Bewerbung nicht nur eine Chance für den Sport, sondern auch für den Wirtschaftsstandort und das internationale Ansehen der beteiligten Städte.

Bis der olympische Fußball in Hannover und den anderen Städten rollt, ist es aber noch ein weiter Weg. Zunächst sollen die Hamburgerinnen und Hamburger am 31. Mai kommenden Jahres über eine Olympiabewerbung ihrer Stadt abstimmen. Ob es eine Mehrheit gibt, ist nicht gewiss. 2015 hatte sich eine knappe Mehrheit dagegen ausgesprochen, die Olympiabewerbung für 2024 fortzusetzen. Auch die Konkurrenzstadt München und die Rhein-Ruhr-Region planen Referenden. Nur Berlin will derzeit auf eine Abstimmung zur dortigen Olympiabewerbung verzichten. Im Herbst 2026 stimmt eine außerordentliche DOSB-Mitgliederversammlung über den deutschen Kandidaten ab. Und dann wird es sich zeigen, ob eine deutsche Bewerbung Aussichten auf Erfolg hat. Die endgültige Entscheidung für die Spiele im Jahr 2036 trifft das Internationale Olympische Komitee (IOC) voraussichtlich erst in 2027.

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