Ein Spitzenzentrum für Lungen- und Thoraxmedizin in Hannover – das ist daher das gemeinsame Ziel der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und des Klinikums Region Hannover (KRH). Das Hannover Lungen und Thorax Centrum (HLTC), dessen Start für 2026 vorgesehen ist, soll eines der größten und leistungsfähigsten dieser Art in Deutschland werden. Die gemeinsame Leitung und die Einrichtung einer Schwerpunktprofessur an der MHH sind Eckpfeiler des Vorhabens.
„Mit dem HLTC reagieren wir gemeinsam auf die Herausforderungen der modernen Gesundheitsversorgung und die Zielsetzungen der aktuellen Krankenhausreform, die eine stärkere Konzentration medizinischer Leistungen und eine engere Vernetzung von Klinikstandorten vorsieht“, sagt Dr. Matthias Bracht, KRH-Geschäftsführer Medizin. Für die Menschen in der Region Hannover und in Niedersachsen bedeute diese Kooperation zudem besseren Zugang zu exzellenter medizinischer Versorgung, ergänzt Prof. Frank Lammert, Vizepräsident der MHH. Das neue Zentrum vereine Wissen und Erfahrung der besten Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Lungen- und Thoraxmedizin in Klinik und Praxis, die nun künftig Hand in Hand arbeiteten – zum Benefit der Patienten.
Die beiden Kliniken zählen bereits zu den führenden Einrichtungen in der Versorgung von Lungen- und Atemwegserkrankungen. So bietet die Pneumologie am KRH-Klinikum Siloah eine umfassende Grund- und Regelversorgung mit Schwerpunkten in der pneumologischen Onkologie und Beatmungsmedizin. Die MHH ist spezialisiert auf seltene Lungenerkrankungen und international anerkannt für ihre Expertise in der Lungentransplantation und bei innovativen Verfahren wie ECMO und biohybrider Ersatzlunge. „Als Universitätsklinikum kann die MHH aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und neue Therapien einbringen“, erklärt die MHH-Präsidentin Prof. Denise Hilfiker-Kleiner.
Das HLTC will die bestehenden Kompetenzen bündeln und durch abgestimmte Leistungsangebote eine optimale Patientenversorgung ermöglichen. Die Kooperation soll aber nicht nur die Versorgung verbessern, sondern auch die klinische Forschung stärken. Ein gemeinsamer Patientenpool ermöglicht die künftige Ausweitung auf neue Schwerpunkte wie COPD, Beatmungsmedizin und interventionelle Bronchoskopie.