Bodo Busse hat Heimweh. Seit dieser Spielzeit ist er Intendant der Staatsoper Hannover. Zuvor hatte er acht Jahre lang das Saarländische Staatstheater in Saarbrücken geleitet. Die Nähe zu Frankreich fehle ihm ein wenig, gesteht der Nachfolger von Laura Berman. Umso mehr freue er sich auf den Opernball 2026 in Hannover. Das Produktionsteam habe ihm mit der thematischen Ausrichtung ein Geschenk gemacht: Unter der Überschrift „Padam!“ dreht sich am Freitag, 13., und Sonnabend, 14. Februar 2026, alles um Paris. Der Kartenvorverkauf hat begonnen.
Zum zweiten Mal in Folge präsentiert die HAZ das gesellschaftliche Großereignis in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Stand dieses Jahr das Italien der Fünfzigerjahre im Mittelpunkt, dürfen sich die Gäste für die nächste Ausgabe auf eine Zeitreise durch unterschiedliche Epochen der französischen Geschichte bis in die Gegenwart hinein freuen. Das Produktionsteam um Felix Schrödinger, der für Regie und künstlerische Programmgestaltung des Opernballs verantwortlich ist, verspricht eine prachtvolle Ausstattung, die dem Sonnenkönig alle Ehre macht. So wird das Lavesfoyer im Opernhaus in ein königliches Schlafgemach umgewandelt. Doch nicht nur Versailles dient als Vorlage für die Ausstattung. Es wird auch Räume im Stil der Belle Époque geben. Und auch die Fünfziger-, Sechziger- und Siebzigerjahre mit ihren jeweiligen Stars wie etwa Édith Piaf, Brigitte Bardot und Jane Birkin stehen Pate für so manche Kulisse.
Hinzu kommt das breitgefächerte musikalische Programm, das die Fülle an französischen Stilrichtungen abbildet: Édith Piaf gibt mit ihrem weltberühmten Chanson „Padam …padam“ den Takt vor. Mit der vielfach prämierten Sängerin und Schauspielerin Katharine Merling hat die Oper die perfekte Interpretin für diesen und andere Klassiker gefunden. Doch nicht nur das Chanson ist typisch französisch. Auch die Operette entstand in Paris. Das Niedersächsische Staatsorchester spielt unter anderem Werke von Jacques Offenbach, zu dessen bekanntesten Stücken der Cancan zählt – Symbol für Lebenslust und Extravaganz. Ein Hauch von Moulin Rouge weht deshalb natürlich auch durch die Oper.
Traditionell wird der Tanz beim Opernball von den Debütantinnen und Debütanten der Tanzschule Bothe eröffnet. Wie in den Vorjahren bleibt die Choreografie auch dieses Mal bis zur Aufführung geheim. Eine weitere Überraschung wird es um Mitternacht beim Ball geben: Dann tritt das Staatsballett unter der Leitung seines neuen Chefs Goyo Montero auf. Wer als Ballbesucher keinen Tanzpartner an seiner Seite hat, kann sich, wie im vergangenen Jahr, beim Tanz-Taxi der Tanzschule Bothe melden und mit Profis übers Parkett gleiten.
Kulinarisch hat die französische Küche bekanntlich viel zu bieten. Das Opernhauscatering „vomfeinsten“ serviert von Croque bis Quiche diverse Spezialitäten. Für Petits Fours und Pralinés sorgt die hannoversche „Pâtisserie Elysée“. Und Champagner gibt es auch. Wozu also noch nach Paris fahren? Bodo Busse hat seinen letzten Besuch in der französischen Hauptstadt in nicht so guter Erinnerung: Zu viel Lärm, zu viel Chaos habe auf den Straßen geherrscht, berichtet er. Nach der Vorstellung des Programms zum Opernball ist er überzeugt davon, sich eine Reise nach Frankreich sparen zu können. Denn: „Das schönste Paris kann man nächstes Jahr im Februar in Hannover erleben.“
Tickets gibt es ab sofort unter www.staatsoper-hannover.de oder telefonisch unter