Das Team der Firma Swift Eventtechnik aus Hemmingen hat die Plattformen illuminiert – Vorgeschmack auf ein mögliches Lichtevent in der Adventszeit. Dem Vernehmen nach gibt es Überlegungen, ihn als „größten Weihnachtsbaum Hannovers“ strahlen zu lassen.
„Noch ist nichts beschlossen, es sind erst noch Gespräche und Detailplanungen nötig“, sagt Swift-Mitinhaber Emre Ölcen (25). Aber es gebe durchaus Überlegungen, die in diese Richtung gingen. „Wir würden Hannover gern ein spektakuläres Lichtevent in der Vorweihnachtszeit schenken“, sagt er.
Im August hatte Swift schon einmal den Telemoritz erleuchtet. Jetzt gab es in der Woche der Metallmesse EMO nächtlich wechselnde Farbgebungen. Zahlreichen Hannoveraner war es aufgefallen, in sozialen Medien waren Fotos des leuchtenden Turms zu sehen.
Das Anstrahlen selbst sei gar kein so großer Aufwand, sagt Ölcen, der die Eventtechnikfirma gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Luca Grundmann (22) betreibt. Die Strahler auszurichten und am großen Lichtpult einzustellen sei eher Standardgeschäft. Alles andere aber sei kompliziert. „Jede Leuchte muss einzeln mit Stahlseilen gesichert werden, weil es dort oben sehr windig ist“, sagt Ölcen. Zudem gebe es nirgends Steckdosen auf den Plattformen, die Starkstromkabel müssen über große Entfernungen von Hand gezogen werden.
Das junge Unternehmen konzipiert in den Sommermonaten Bühnen für Konzerte und liefert die Licht- und Beschallungstechnik. „In den Wintermonaten haben wir tatsächlich mehr mit Illuminationen zu tun“, verrät Ölcen.
Der Turm hatte seit der Jahrtausendwende als Werbeplattform des hannoverschen Nutzfahrzeugherstellers VWN gedient. Im vergangenen Jahr wollte der Konzern ihn abreißen lassen, weil der Unterhalt immer teurer wurde und der Turm eine Sanierung benötigt.
Die Stadt hat das Bauwerk daraufhin flugs unter Denkmalschutz gestellt. Gekauft hat ihn dann der Unternehmer Oliver Blume, der am Turmschaft etwa 150 Miniapartments bauen und Teile der Plattformen öffentlich zugänglich machen will. Derzeit laufen aber noch die Planungsabsprachen mit der Stadt.