In den Kernen stecken sogar wertvolle Nährstoffe, die für die Gesundheit von Vorteil sein können. „Paprikasamen enthalten Ballaststoffe, die die Verdauung fördern“, erläutert Hannah Zeyßig, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale.
Außerdem lieferten die Samen sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide und Polyphenole sowie weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften, darunter antioxidative, antimikrobielle, entzündungshemmende, antidiabetische sowie krebshemmende Wirkungen.
Zeyßig würdigt zudem die gegen Übergewicht wirkende Eigenschaft der Kerne, die auch eine gute Quelle für ungesättigte Fettsäuren seien, die den Fettstoffwechsel positiv beeinflussen können, wenn sie mitverarbeitet oder gemahlen werden.
Vom Geschmack her sind die Kerne selbst neutral bis leicht bitter. Viele Menschen stören sich an ihrer bitteren Note und an ihrer festen Konsistenz. Wer diesen nicht mag kann die Kerne natürlich einfach entfernen.
Im übrigen können auch schwarze oder dunkelgefärbte Kerne unbedenklich mitgegessen werden. So lange die Paprika selbst keine Flecken oder Stellen aufweist, kann die Schote wie gewohnt verwendet und verzehrt werden – auch mit Kernen. Nur bei bereteis matschigen oder muffig riechenden Kernen sollte die Paprika entsorgt werden.
Bei Gewürzpaprikas wie Peperoni, Chili und Spanischer Pfeffer hingegen sollte man laut der Verbraucherschützer vorsichtig sein: Die Samen dieser schärferen Sorten enthalten den Stoff Capsaicin, der für die Schärfe verantwortlich ist. Dieser könne zu Reizungen im Mund und Magen-Darm-Trakt führen. Daher sei es ratsam, die Samen schärferer Paprikasorten nicht oder nur in sehr kleinen Mengen zu verzehren.