Bühnenszene aus „Der unsichtbare Mann“.Foto: China HopsonHannover. Es gibt Künstler, deren Werk sich nur schwer in nüchternen Fakten zusammenfassen lässt. Einer von ihnen ist Jetse Batelaan, über den einmal geschrieben wurde, er sei der Monty Python der internationalen Kindertheaterszene. Wer eine seiner Inszenierungen erlebt, spürt sofort, dass es weniger um geradlinige Erzählungen als vielmehr um die Lust am Staunen, am Absurden und an der feinen Ironie geht. Sein Stück „Der unsichtbare Mann“, das er für Kinder ab vier Jahren sowie Erwachsene geschaffen hat, führt in eine Welt, in der das Unsichtbare plötzlich zum zentralen Ereignis wird. Zwei Clowns, ein Musiker und ein geheimnisvoller Geist bewegen sich in einem Setting, das so schlicht wie verführerisch ist: eine Bühne voller vorbereiteter Kostüme, ein perfekt sitzendes Make-up, eine Kaffeetasse, die wie von Zauberhand durch den Raum schwebt. Nichts scheint, wie es ist, und zugleich ist alles genau richtig, um ein Spiel über Wahrnehmung und Täuschung zu entfalten.
Seit 2013 leitet Batelaan das Theater Artemis in den Niederlanden, wo er mit einer Mischung aus philosophischer Tiefe und absurd-komischer Leichtigkeit ein Gesamtwerk geschaffen hat, das auf internationalen Festivals gefeiert wird. Die Inszenierung „Der unsichtbare Mann“ entstand dort erstmals 2018 und wird nun auch in Hannover zu sehen sein. Am Sonntag, den 5. Oktober um 15 Uhr, sowie an weiteren Terminen im Oktober und November, wird das Stück im Ballhof Eins, Ballhofplatz 5 in Hannover, aufgeführt.
Karten sind zwischen 19 und 31 Euro erhältlich, ermäßigt ab 5 Euro. RED
Alle Termine und Tickets gibt es unter schauspielhannover.de.