Das Baulöwenrudelsucht Verstärkung
Bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. fühlt Janina Derksen sich gut aufgenommen

Hat in der Johanniter-Krippe Baulöwen noch freie Plätze: Einrichtungsleiterin Janina Derksen.Foto: JUH/Heun
hannover. Vor der Tür wacht ein hölzerner Löwe und im Vorlesesessel in der Johanniter-Krippe Baulöwen hockt ein freundlich blickender Stofftiger. Manchmal geht es wild zu in den Räumen der kleinen Einrichtung in Hannover-List, in der zehn Kinder zwischen ein und drei Jahren betreut werden. „Wir toben gerne, drinnen oder draußen in der Eilenriede“, sagt Janina Derksen, seit Juli neue Einrichtungsleiterin der Baulöwen. Ruhig können die Baulöwen aber auch, beispielsweise beim Vorlesen oder Ausruhen im weichen Kuschelbecken. Zurzeit geht es in der Krippe ruhiger zu, als es Janina Derksen lieb ist: „Wir haben aktuell einige Plätze frei.“ Wer also gerade auf der Suche nach einem Krippenplatz ist, darf sich gerne melden – am liebsten mit einem spontanen Besuch jeden Wochentag zwischen 12 und 14 Uhr bei den Baulöwen am Holzgraben 1a.

Janina Derksen ist neu in Hannover. Die ausgebildete Erzieherin stammt ursprünglich aus Minden, war einige Jahre in Hamburg und ist erst vor kurzem hergezogen. „Für mein Alter ist mein beruflicher Lebenslauf tatsächlich sehr bunt“, sagt sie selbst. Die 25-Jährige bringt nicht nur Erfahrungen aus einer großen Kita mit, sondern auch aus ihrer Arbeit im Jugendschutz, im sozialbetreuten Wohnen, in der Flüchtlingshilfe und von einer Kinder- und Jugendpsychiatriestation. Die Krippe Baulöwen ist für sie eine neue Herausforderung – die erste Stelle mit Leitungsverantwortung. „Die Ausgangslage ist ideal“, sagt sie. Das Team ist mit drei Personen klein, eine Kollegin ist jünger als sie, eine zweite bringt als Mutter von drei Kindern viel Erfahrung mit. Zehn Familien sind gut zu betreuen: „Es wird viel Raum für eine individuelle Arbeit am Kind geben und für Elterngespräche, die nicht schnell zwischen Tür und Angel abgehandelt werden.“

Janina Derksen freut sich auf die Arbeit bei den Baulöwen und hat Wünsche und Ziele mitgebracht. „Aus meiner Zeit in der Jugendhilfe weiß ich, wie wichtig die ersten Jahre sind, da werden die Grundbausteine gelegt“, sagt sie. Die Krippe ist für die meisten Kinder das erste fremde Gruppengefüge, sie müsse deshalb ein geschützter Raum sein, der Sicherheit und gleichzeitig Erkundungsmöglichkeiten bietet.

Bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. fühlt Janina Derksen sich gut aufgenommen. Sie kann zurückgreifen auf ein Netzwerk von Kita-Einrichtungsleitenden im gesamten Stadtgebiet, das sie unterstützen und beraten wird. „Egal ob es um Kinderschutz, die Arbeit am Kind oder die Führung von Mitarbeitenden geht, überall ist ein hoher Anspruch zu spüren“, beschreibt Janina Derksen ihre ersten Eindrücke. Das wirkt sich auch auf den Krippenalltag aus. Bei den Baulöwen gibt es neben dem Kuschelbecken auch einen Toberaum und einen Wagen, mit dem Ausflüge in die nahe Eilenriede und auf den Wakitu-Spielplatz möglich sind. Das tägliche vegetarische Mittagessen kommt von dem Bio-Caterer „Rotzlöffel“ und aufgrund der überschaubaren Größe ist die Krippe ein Ort der offenen Türen – damit die Neugierde nicht am Stoppschild endet.

Druckansicht