Bei der Üstra in Hannover feiert die Rolltreppe in diesem Jahr 50-jähriges: Mit dem Tunnelbau ging die erste Fahrtreppe am Kröpcke im Jahr 1975 in Betrieb. Allein an dieser Station sind 42 Treppen verbaut. Am Kröpcke befindet sich übrigens auch die längste Rolltreppe Hannovers: Sie ist 30 Meter lang und ist rund 20 Tonnen schwer. „Die Treppe verbindet die Passerellenebene mit den Linien 4, 5, 6 und 11 im untersten Stockwerk der Station und braucht genau 57 Sekunden, um von den Bahnsteigen zur Niki-de-Saint-Phalle-Ebene zu fahren“, erklärt Üstra-Sprecher Timo Wegner. Die Fahrtreppen sind in den Üstra-Stationen unverzichtbar, 114 gibt es im gesamten Stationsnetz. Sie stemmen täglich eine Last von bis zu 600.000 Kilogramm. Aber irgendwann wird jede Rolltreppe müde – alle 25 Jahre müssen sie getauscht werden. Zuletzt wurden laut Üstra-Sprecher die zwei Fahrtreppen an der Markthalle ausgetauscht. Im kommenden Jahr sollen insgesamt vier Treppen getauscht werden: zwei am Kröpcke und zwei an der Sedanstraße. Die neuen Treppen laufen dann nach neuesten Standards: Sie können in beide Richtungen fahren und grüne beziehungsweise rote Beleuchtung zeigt den Fußgängern an, in welche Richtung die Rolltreppe gerade fährt.
Und auch wenn es manchem Pendler so scheint, als würden die Üstra-Rolltreppen ständig außer Betrieb sein: Der Schein trügt. „97 Prozent unserer Fahrtreppen funktionieren störungsfrei“, berichtet Sprecher Wegner. Und appelliert auch an seine Benutzer: „Die Treppen halten natürlich am längsten, wenn man gut damit umgeht.“ Neben Verschleißschäden seien nämlich Schäden durch Fremdkörper und Vandalismus die hauptsächlichen Gründe dafür, weshalb die Fahrtreppen der Üstra ausfallen.