Man sei derzeit in Kontakt mit einem kommerziellen Anbieter für Padel-Tennis auf dem Raschplatz, teilt Stadtsprecher Dennis Dix mit.
Die Stadt habe den Anbieter aufgefordert, ein Konzept einzureichen, aber das liege bisher nicht vor. „Sobald es vorliegt, erfolgt eine Bewertung, um über die Realisierbarkeit zu entscheiden“, sagt Dix.
Bedeutet: Es wird länger dauern. Grundsätzlich sei die Stadt durchaus daran interessiert, ein längerfristiges Sportangebot auf dem Raschplatz zu etablieren, betont der Sprecher. Die Verwaltung wolle sich Zeit für Gespräche und Verhandlungen nehmen, „um zu einer möglichst stabilen Lösung zu kommen“.
Seit Sommer 2023 veranstaltet die Stadt Sport- und Musikevents auf dem Raschplatz, baut Basketballcourts und Fußballfelder auf, um insbesondere Jugendliche zu ermuntern, sich auf dem Platz zu treffen und zu bewegen. Im Winter lud eine Kunststoff-Eislauffläche dazu ein, Kreise auf Kufen zu ziehen. Ziel der Aktionen war, mehr Menschen auf einen Platz zu locken, der bisher überwiegend von Trinkergruppen, Drogensüchtigen und Dealern bevölkert war. Das hat auch funktioniert, jedoch haben sich jene Gruppen an andere Orte zurückgezogen, etwa auf den Platz vor der Drogenhilfestation Stellwerk sowie rund ums Amtsgericht. Mit dem Effekt, dass sich Mitarbeitende des Gerichts über Kot- und Urinecken am Gerichtsgebäude beschwerten. Die Stadt will jetzt mehr Hilfsangebote für Menschen mit Suchtproblemen schaffen. Eigentlich sollte längst ein Crack-Konsumraum am Stellwerk entstehen, doch der Bau hat sich erheblich verzögert.
Klar ist auch, dass die Stadt bei ihren Raschplatz-Spaßangeboten jetzt genauer auf die Kosten schauen muss. Aus der Ratspolitik ist zu hören, dass man nicht mehr jeden Jux mitmachen werde. Allein für die Winteraktionen hatte die Stadt ein Budget von 777.500 Euro veranschlagt. Die Stadtspitze kann nicht mehr aus dem Vollen schöpfen und muss harte Verhandlungen mit kommerziellen Anbietern führen.