Das kleine Beet hat die Umrisse der Stadt Hannover. Genau 21 rote Fähnchen markieren darin 21 besondere Gärten der Stadt. Die Aktion ist Teil des Jubiläums „700 Jahre Gartenkultur Hannover“. Der um 1325 begründete St.-Nikolai-Friedhof ist folglich ebenso mit einer kleinen Flagge markiert wie der Tiergarten von 1679, der Lönspark oder der Große Garten, der in diesem Jahr sein 350-jähriges Bestehen feiert.
Das Uhrengärtlein am Kröpcke hat Lohmann in Kooperation mit dem Verein Kulturraum Region Hannover angelegt. Der Lindener ist seit Langem fasziniert von grüner Kunst: „Auf grandiose Weise nimmt die Natur jede Fläche in Beschlag, auf der es Erde, Sonne, Wasser und Luft gibt“, sagt der 59-Jährige.
Zur Expo 2000 hatte Lohmann schon ein großes Floß aus Müll auf dem Maschsee kreiert. Im Jahr 2009 schuf er einen schwimmenden Garten auf dem Maschteich, und auch bei der jüngsten Documenta in Kassel und bei der Weltklimakonferenz in Ägypten war er mit seinen Wasser-Kunst-Projekten vertreten.
„Unsere Stadt ist reich an Gärten, Parks und Wäldern“, sagt Manuel Kornmayer vom städtischen Fachbereich Umwelt und Stadtgrün. Bis zum Oktober feiert Hannover sein Gartenjubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen – es gibt Podcasts und Konzerte, Radtouren und Rätselrundgänge zum Thema Garten.Ein besonderes Highlight steht laut Anja Kestennus, der Sprecherin der Herrenhäuser Gärten, am Sonnabend, 23. August, auf dem Programm: Dann steigt das Sommerfest im Großen Garten. Von diesem Tag an können Gäste eine Woche lang in einer venezianischen Gondel über die Graft schippern.
Dass die Renaturierung der Kröpcke-Uhr nur temporär ist, kann Joy Lohmann verschmerzen. „Es ist mir eine große Ehre, dass ich diesen kleinen Garten ins Jubiläumsprogramm schmuggeln durfte.“
Bis zum 7. September ist der Minigarten in der Kröpcke-Uhr zu sehen. Mehr Infos zum Gartenjubiläum gibt es unter www.