Für die Kita Maschwiese ist der Erste-Hilfe-Kurs eine Premiere. Einrichtungsleiterin Manuela Stierwald hatte 19 der älteren Kinder, die im Sommer in die Schule wechseln werden, angemeldet und ist nach dem ersten Durchgang begeistert: „Die Kinder haben super mitgemacht und kamen mit ihren Urkunden ganz stolz zurück in ihre Gruppen.“ Charmanter Nebeneffekt: Der Kurs war kostenlos. Die Johanniter bieten zusammen mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Erste-Hilfe-Kurse mit Selbstschutzinhalten an. Ziel ist es, die Resilienz und praktischen Fähigkeiten der Bevölkerung in außergewöhnlichen Notlagen zu steigern. Das kindgerechte Modul 1, das Anna Sophie Lüthi in der Kita lehrt, ist für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren entwickelt worden, spielerisch sollen sie Erste-Hilfe-Maßnahmen kennenlernen.
Denn Erste Hilfe können schon die Kleinsten leisten. Pflaster kleben, trösten, die 112 rufen und – ganz wichtig – hinsehen und Notlagen erkennen. Mit Tricks geht das bei den Kindern am besten. Die Nummer 112 lässt sich leicht mit einem Fingerspiel merken, und ein Fingerpflaster hält, wenn vorher Dreiecke reingeschnitten werden. Die stabile Seitenlage können die Sechsjährigen jetzt auch. Weil der Kurs im Tobe-und Sportraum der Kita stattfindet, können alle auf den weichen Matten an Anna Sophie und Artur (6) üben, wie ein Kopf überstreckt und ein Körper in eine sichere Position gerollt wird. Außerdem wissen die Kinder nun, was in einen Verbandkasten gehört. Zum Schluss gibt Anna noch einen wichtigen Rat: „Man muss nicht alles aushalten! Hilfe holen und sich trösten lassen, das ist total okay.“
Neben dem Angebot für Kinder gibt es sechs weitere Module von Erste-Hilfe-Kursen mit Selbstschutzinhalten.