Das bringt der Freiwilligendienst bei den Johannitern Gemeinschaft, Qualifikationen und praktische Erfahrungen: Freiwilligendienstleistende der Johanniter berichten aus ihrem Alltag.
Hannover. Charlotte Greschuchna, Gregor Wahner und Jannes Kaminski absolvieren ihren Freiwilligendienst (FWD) bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH). Sie begleiten Krippenkinder, schulen Menschen in Erste-Hilfe-Grundlagen oder sind im Katastrophenschutz tätig. Was sie mit allen Freiwilligendienstleistenden bei der JUH verbindet: Sie haben mit Menschen zu tun, erleben Gemeinschaft und sie wissen um die Vorteile, die ihnen ein Dienst bei den Johannitern bietet.Ob in Stadt und Region Hannover, im Heidekreis oder im Landkreis Nienburg/Weser, jeder Ortsverband im Regionalverband Niedersachsen Mitte hält Stellen bereit: Hausnotruf-Einsatzdienst, Kitas und Jugendarbeit, Rettungsdienst, Bevölkerungsschutz, Schulsanitätsdienst, Menüservice oder Erste-Hilfe-Training und Flüchtlingsarbeit. Üblich ist ein Dienst über zwölf Monate; aber auch sechs oder 18 Monate sind drin. Mit Lehrgängen werden Dienstleistende auf ihre Tätigkeiten vorbereitet. Bei den Johannitern gibt es 563 Euro monatlich (netto), Urlaub, Seminarzeit, praktische Erfahrung und vieles mehr. Und nach dem FWD? Oft kann die Dienstzeit zumindest in Teilen für ein Studium oder an einer Berufsfachschule als Praxiszeit anerkannt werden. Ein FWD kann sich auch positiv auf eine Studienplatzbewerbung auswirken. Viele Ehemalige nutzen ihre bei den Johannitern erworbenen Qualifikationen etwa während ihres Studiums für einen attraktiven Nebenjob; sei es im Rettungswesen, in Einsatzdiensten oder als Erste-Hilfe-Ausbilder.Ihren Berufswunsch Erzieherin hatte Charlotte (20) noch nicht sofort nach ihrem Abitur. „Aber ich wusste, dass ich gern mit Kindern arbeiten möchte.“ Ihre Lösung ist ein FWD in der Johanniter-Kita „Weltkinder“ in Hannover. Charlotte ist bei Ausflügen dabei, im Alltag, bei Elterngesprächen – „ich werde immer gefragt, was ich mir zutraue.“ Nun will sie ab Sommer 2025 ihre Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin absolvieren und danach Erzieherin werden. „Damit steht mir vieles offen, ein Job in einer Kita oder einer Jugendeinrichtung zum Beispiel.“
Noch als Oberstufenschüler war sich Gregor sicher, dass er die Sache mit dem Präsentieren gut hinbekäme. „Reden vor Leuten war kein so großes Problem für mich. Dachte ich“, sagt der Nienburger (20). Seit er ein Freiwilligendienstleistender in Landesbergen ist, weiß er: „Da war schon noch Luft nach oben.“ Gregor bringt als Erste-Hilfe-Trainer an einem Tag Jugendlichen, am anderen Industriearbeitern das Einmaleins der lebensrettenden Sofortmaßnahmen bei. Das habe bei ihm dann doch neue Maßstäbe gesetzt. Seine anfängliche Nervosität sei rasch verschwunden, findet Gregor. Und diese neue Selbstsicherheit helfe ihm auch bei seiner Berufswahl; Gregor will Polizist werden.
Insgesamt 18 Monate ist Jannes als FWDler bei den Johannitern im Ortsverband Aller-Leine in Schwarmstedt. „Ich habe meine Qualifizierung zum Rettungssanitäter abgeschlossen und mache gerade über die Johanniter den C1-Führerschein.“ Dies erlaubt Jannes, auch große Rettungstransportwagen (RTW) zu fahren und erweitert seine Möglichkeiten. Der 18-Jährige ist FWDler im Bereich Bevölkerungsschutz. Was Jannes besonders schätzt? „Den direkten Kontakt mit Menschen. Der Freiwilligendienst bedeutet für mich, Verantwortung zu übernehmen, Menschen in Not beizustehen und jeden Tag etwas Sinnvolles zu tun.“
Infos zum Freiwilligendienst bei den Johannitern gibt es unter der kostenfreien Servicenummer (08 00) 0 01 92 14 oder hier: www.fsj-hannover.de.