Mit einem Geldsegen kann die Stadt allerdings nicht rechnen. Sie bewirbt sich lediglich mit einer Förderung für ein vergleichsweise kleines Projekt. Laut Sprecher Möller geht es um die Erneuerung der technischen Infrastruktur des Lehrschwimmbeckens im Nord-Ost-Bad. Weitere Projekte seien nicht möglich, da der Fokus der Förderung auf Lehrschwimmbecken begrenzt sei. Ein weiterer Grund sei, dass die Antragsfrist am 31. Mai ende und Vorhaben, für die eine Förderung beantragt wird, vollständig durchgeplant sein müssen, berichtet Möller.
Zudem wird Hannover kaum mit einer 80-Prozent-Förderung für finanzschwache Kommunen rechnen können. Zwar ist die Kassenlage der Stadt nicht rosig. Allerdings gibt es zahlreiche Kommunen in Niedersachsen, denen es finanziell deutlich schlechter geht. Deshalb wird das Sportstättenprogramm des Landes auch nicht dazu führen, dass Vorhaben aus dem Bäderkonzept der Stadt Hannover beschleunigt werden können.
Laut Stadtsprecher Möller läuft derzeit die Sanierung des Nord-Ost-Bades, die rund 5,1 Millionen Euro kostet. Zudem werde aktuell die Erneuerung des undichten Nichtschwimmerbeckens im Lister Bad vorbereitet. Nächster wichtiger Meilenstein bei der Umsetzung des Bäderkonzeptes soll im November der Start des Fössebad-Neubaus sein, der rund 61,2 Millionen Euro kosten wird. Die Planungen liefen „auf Hochtouren“, allerdings warte die Stadt noch auf die Freigabe des Projektes durch die Kommunalaufsicht.
Von den 25 Millionen Euro des Landes für die Sanierung von Bädern in Niedersachsen sollen 20 Millionen Euro an die Kommunen fließen. Fünf Millionen Euro sind für die Sanierung von Vereinsbädern vorgesehen. Bei der Entscheidung, welche Projekte gefördert werden, werden das Alter, die Verbesserung des energetischen Zustandes, der Abbau von Barrieren, die Auslastung der Sportstätte sowie die regionale Verteilung berücksichtigt.