Der internationale Tanz soll weiterhin einen festen Platz in Hannovers Kulturkalender haben. Darin sind sich die Veranstalter und Förderer der zweiten Ausgabe des Real Dance Festivals einig. Und so präsentiert dieses internationale Tanzfestival vom 28. Januar bis zum 2. Februar die volle Bandbreite dieser künstlerischen Ausdrucksform.
Das Festivalprogramm nutzt dafür neben den Spielstätten des Schauspielhannover (Schauspielhaus, Ballhof und Cumberlandsche Bühne) erstmalig auch die Räumlichkeiten der Kestner Gesellschaft. Das Real Dance Festival 2025 ist eine Veranstaltung der Niedersächsischen Staatstheater Hannover GmbH, wird gefördert durch die Landeshauptstadt Hannover, die Stiftung Niedersachsen und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und ist budgetiert mit 400.000 Euro.Eingeladen sind diesmal fünf Bühnenproduktionen. Das Team um Festivalleiterin Melanie Zimmermann freut sich besonders, nach über 20 Jahren wieder ein Gruppenstück von Anne Teresa De Keersmaeker in Hannover zeigen zu können. Zusammen mit dem Choreografen Radouan Mriziga eröffnet sie in „Il Cimento dell’Armonia e dell’Inventione“ (28. und 29. Januar) zu Vivaldis Klassiker „Die vier Jahreszeiten“ das Festival mit der drängenden Frage, ob es in Zukunft diese vier Jahreszeiten überhaupt noch geben wird, Stichwort Klimawandel. Tamara Alegre holt mit „1GUH WATCH“ zusammen mit gefeierten Stars der Szene die geballte Energie des Dancehall auf die Bühne des zeitgenössischen Tanzes (30. und 31. Januar), während Michael Turinsky in seiner brandneuen Arbeit „Work Body“ die Sinnlichkeit in kommunistischer Theorie aufflackern lässt (31. Januar und 1. Februar). Die Newcomer Sepideh Khodarahmi und Afrang Nordlöf Malekian beschäftigen sich in „Keeping up with the Iranians“ (1. Februar) mit Mehmoonis, deren Klänge und Tänze seit über 40 Jahren die iranische Kultur prägen, und versprühen in ihrer Lecture Performance „The Savor of a Sweet Surprise“ den Duft aus Großmutters Küche (30. und 31. Januar). Das 13-köpfige, mosambikanische Ensemble um den international gefeierten Festivalliebling Idio Chichava verhandelt in „VAGABUNDUS“ die vielen Facetten von Migration (1. und 2. Februar), und in der zweiten Edition des Festivalformats FOR REAL präsentieren Mónica García Vicente und Irving Villegas aus Hannover „Trazos“, einen ganz besonderen installativ-choreografischen Abend (30. Januar bis 2. Februar). In Kooperation mit der Kestner Gesellschaft werden zudem dort zwei Filmarbeiten von William Forsythe und Boris Charmatz gezeigt – zwei prägende Größen des internationalen Tanzes (28. Januar bis 2. Februar).
Das Festivalzentrum befindet sich im Foyer des Ballhof Eins. Dort kann man u.a. Termine für die Pop-Up Nail Bar von Hong Ngoc Le für ein brillantes Nagel-Makeover reservieren (30. Januar bis 2. Februar), am Netzwerktreffen von Hannovers Tanzszene teilnehmen (1. Februar) sowie Filme von internationalen Tanzschaffenden anschauen. In Melanie Zimmermanns zweiter Festivalausgabe wird die Vielfalt des internationalen Tanzes sowohl durch die Einladung von weltberühmten Companies als auch Newcomer in die niedersächsische Hauptstadt geholt: „Ich freue mich sehr auf das Festival, auf seine Energie, das gemeinsame Schauen und Tanzen und auf die talentierten, internationalen Künstlerinnen und Künstler und ihren Blick auf die Welt.
Das Publikum kann sich auf ein spannendes Programm freuen, das aus Bühnen-, Film-, Workshop-, Gesprächs- und Partyformaten besteht und das versucht, alle Körper und Geister abzuholen. So wollen wir ein paar Wärmestrahlen in den kalten Winter zu bringen.“
Mehr Infos und Tickets auf www.realdance.de