Theater der 1920er-Jahre

Opernsänger Willy WissiakFoto: Theatermuseum Hannover
Hannover. Das Theatermuseum zeigt bis zum 13. April 2025 die Ausstellung „Theater im Spiegel der Zeit: Die 1920er Jahre“ und geht auf die historische Bedeutung der Bühnen vor 100 Jahren ein. Eingebettet in die Chronik der Weimarer Republik schildert die Schau die wechselnde Entwicklung der Städtischen Bühnen Hannover über zehn Jahre hinweg auf dem Weg zu einem modernen, an den Zeitstrom ausgerichteten Theater.

Im Januar 1921 übernimmt die Stadt Hannover das ehemalige königliche – dann preußisch verwaltete – Theater der Stadt: Das Königliche Hoftheater wird zu den Städtischen Bühnen Hannover. Die 1920er Jahre in Hannover sind die große Zeit zahlreicher Ur- und Erstaufführungen auf der Opernbühne – „Prinzessin Brambilla“ von Walter Braunfels, „Herrn Dürers Bild“ von Joseph Gustav Mraczek, „Der ferne Klang“ von Frank Schreker oder „Cardillac“ von Paul Hindemith. Auch das Schauspiel entdeckt neue Stoffe – „Hufnägel“ von Leonhard Frank, „Von morgens bis mitternachts“ von Georg Kaiser oder „Das Hirtenlied“ von Gerhart Hauptmann. Und es ist auch die große Zeit des Balletts und die der Tänzerin und Choreografin Yvonne Georgi, die 1926 mit nur 23 Jahren nach Hannover berufen wird.

Ein weiterer wegweisender Schritt und eine wichtige Erneuerung in diesen 1920er Jahren in Hannover – und damit eine Aufwertung und gleichzeitige Gleichstellung des Schauspieles gegenüber der Oper – ist die Übernahme und Eröffnung eines eigenen Theatergebäudes allein für das Sprechtheater.

Das Theatermuseum, Prinzenstraße 9, ist ab dem 1. Januar wieder geöffnet von Dienstag bis Freitag von 14 bis 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 5, ermäßigt 3 Euro. RED

staatstheater-hannover.de

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