Herr Kelich, Herr Semper, Herr Engelke, Ihre Forderungen zur Innenstadt – ein Gegenentwurf zur autoarmen Innenstadt von Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) – haben viel Wirbel ausgelöst. Wie nehmen Sie die Diskussion wahr?
Ihre autofreundliche Verkehrspolitik bekommt viel Gegenwind, insbesondere Ihre Idee, das oberirdische Parken in der Innenstadt schon ab 18 Uhr kostenlos anzubieten. Selbst der ADAC und der Gastroverband Dehoga sehen die Forderung kritisch. Was haben Sie sich dabei gedacht?
Grundsätzlich scheint es Ihnen schon darum zu gehen, mehr Autos in die City holen.
In Ihrem Konzept ist aber auch zu lesen, dass sie alle 4000 oberirdischen Parkplätze in der Innenstadt erhalten wollen. Wie passt das zusammen?
Herr Onay und die Stadtspitze betonen stets, dass die autoarme Innenstadt nur ein Baustein sei in einem größeren Konzept für die City.
Welches sind denn abseits vom Verkehr die entscheidenden Punkte?
Das mögen sinnvolle Vorschläge sein, aber sie sind auch unstrittig. Teilweise ist die Stadt sogar schon auf dem Weg, sie umzusetzen. Stellen Sie nicht Forderungen, über die sich ohnehin alle einig sind?
Ein anderer Schwerpunkt Ihrer Vorschläge liegt im Bereich Wirtschaftspolitik. Mal ehrlich, welche Mittel hat die Stadt, um Leerstände wie beim Karstadt-Kaufhaus zu verhindern?
Das Problem ist doch aber, dass die Mieten in der City sehr hoch sind. Zudem gehen immer weniger Menschen in der Innenstadt shoppen, sondern bestellen ihre Waren online. Wie wollen Sie diesen Trend stoppen?
Ein weiteres Problem in der City sind die Drogen- und Trinkerszenen rund um den Hauptbahnhof. Haben Sie dafür Lösungen?
Mit Spiel- und Sportangeboten auf dem Raschplatz wollte die Stadt den Platz, der zuvor von Trinkern und Drogensüchtigen bevölkert wurde, wieder für alle öffnen. Hat das geklappt?
Wenn Ihre Ideen jetzt mit Ihrer Mehrheit beschlossen werden. Müssen Sie nicht befürchten, dass die grüne Stadtspitze unliebsame Vorschläge einfach verzögert?
Wie wird Hannovers Innenstadt in 20 Jahren aussehen?