9187 Fans waren laut den offiziellen Zahlen der Handball-Bundesliga (HBL) am finalen Bundesliga-Spieltag in der ZAG Arena dabei – so viele wie in keiner anderen Halle am 34. Spieltag. „Wenn wir sehen, wie viele Zuschauer wir haben, macht uns das sehr glücklich“, sagt Prokop. Mit zusammengezählt 115.062 Zuschauenden in den 17 Heimspielen belegen die Recken in diesem Ranking Platz vier in der Liga, kletterten damit um zwei Plätze nach oben. 2022/2023 kamen 99.363 Menschen zum Zuschauen. „Die Fans sind das eigentliche Highlight der Saison“, sagt Recken-Geschäftsführer Eike Korsen. Inklusive der Heimspiele in der EHF European League waren es sogar mehr als 145.000 Fans in dieser Spielzeit – neuer TSV-Rekord.
„Lang und intensiv“ sei die Spielzeit gewesen, resümiert Korsen. 34-mal Bundesliga, 14-mal Europapokal bis zum Aus gegen Sävehof (Schweden) in den Play-offs um den Einzug ins Viertelfinale und einmal DHB-Pokal mit dem Scheitern am Zweitligisten und jetzigen Aufsteiger Bietigheim hatten die Recken am Sonntagabend pflichtspieltechnisch in den Beinen. „Und das alles begann mit dem Jahrhundertspiel gegen den FC Barcelona“, erinnert sich Korsen. Gegen die Katalanen um den ehemaligen Recken-Trainer Carlos Ortega hatte die TSV vor der Saison getestet und mit 40:38 gewonnen.
Dass sich die Recken entwickeln, zeigt sich auch am Kader der deutschen Nationalmannschaft. Justus Fischer, Renars Uscins, Marian Michalczik und Martin Hanne gehören mittlerweile dazu, zählen auch zum vorläufigen Aufgebot für die Olympischen Spiele. „Wir machen da sicherlich in vielen Bereichen schon einiges richtig“, meint Prokop. In der nächsten Woche steht für ihn noch ein Master-Coach-Wochenende in Hannover an, 50 Trainer kommen. Mit der Teilnahme verlängert sich auch Prokops A-Lizenz. „Danach kann ich in den Urlaubsmodus schalten“, sagt er. Mit Blick auf die Saison 2024/2025 möchte der Trainer, „dass wir uns weiter stabilisieren. Wenn wir das schaffen, hat Hannover weiter erfolgreichen Handball. Sicherlich ist immer das Hauptziel, dass wir wieder nach Europa kommen. Aber da kämpfen viele Mannschaften drum. Ich werde die Ziele dann mit meiner neuen Mannschaft besprechen.“ Trainingsauftakt wird Mitte Juli sein, neu dabei sind dann Torwart Joel Birlehm (von den Rhein-Neckar Löwen), Kreisläufer Alfred Solstad (Bjerringbro-Silkeborg) und Vilhelm Poulsen (rechter Rückraum, Lemvig Thyboron HB).
Und was wünscht sich der Chef? Dass die Recken „hungrig bleiben“. Da habe er „verdammt viel Lust drauf“, sagt Korsen: „Denn das ist etwas sehr, sehr Gutes, was hier entsteht.“