Als sich die Omas gegen Rechts am vergangenen Montag im Café Allerlei in Linden-Süd trafen, war der Raum komplett voll. Sonst sitzen dort ungefähr 20 Omas und Opas zusammen. An diesem Tag mussten aber einige stehen: 85 Menschen kamen zu dem Treffen. „Es war unfassbar, es war richtig gute Stimmung“, sagt Saenger. Sie geht davon aus, dass die meisten von den Neuen dabei bleiben werden. Viele hätten sich begeistert von den Omas gegen Rechts gezeigt.
Das Interesse an den Omas gegen Rechts ist so groß wie nie zuvor, vermutlich wird die Gruppe in Hannover in den kommenden Wochen und Monaten noch weiter wachsen. „Wir bekommen fast jeden Tag neue Anfragen“, sagt Saenger. Vor allem auf den Demos werde sie immer wieder gefragt, wie man bei den Omas gegen Rechts mitmachen kann. Den E-Mail-Newsletter der Omas gegen Rechts Hannover verschicke Saenger mittlerweile an knapp 470 Menschen – und sie habe noch nicht einmal alle Interessierten in den Verteiler eingepflegt.
Die Omas gegen Rechts wachsen mittlerweile auch über Hannovers Stadtgrenzen hinaus: Eine Oma, die seit 2019 in der Gruppe in Hannover aktiv ist, hat jetzt eine eigene Gruppe in Burgdorf gegründet. Schon seit längerem hat die 88-Jährige Mitstreiterinnen in Burgdorf gesucht und diese schließlich bei der Großdemo auf dem Opernplatz am 20. Januar gefunden. „Es ist so wichtig, dass die Omas nicht immer nach Hannover fahren müssen“, sagt Saenger lobend über die Gründung neuer Ortsgruppen.
Für die Organisatorin der Omas gegen Rechts Hannover bedeutet der Zuwachs viel Arbeit. Oft arbeite sie bis tief in die Nacht. Aber wenn die Omas gegen Rechts es so schaffen, die Demokratie zu stärken, „dann hat sich die Arbeit gelohnt“.