Hajo Rosenbrock, Vorstandschef vom Turnklubb zu Hannover und Initiator der Aktion, nimmt mit seinem Team freudestrahlend die Glückwünsche entgegen. „Wir sind unglaublich stolz auf das Erreichte“, sagt er, „die ganze Region hat sich untergehakt und damit aktiv Leben gerettet.“
An der Schwimmoffensive hat sich auch die Neue Presse beteiligt und ermöglicht, dass im Sommer mehr als 1000 Kinder kostenlos schwimmen lernen konnten. Die Bürgermeister von Garbsen und Gehrden, Claudio Provenzano und Malte Losert, stellten dazu Zeiten in ihren Bädern zur Verfügung, damit auch Kinder aus Familien, die sich keine Schwimmausbildung leisten konnten, das Seepferdchen machen.
Eingereicht hatte der TKH das Projekt bei der Hannoverschen Volksbank und sich für den Bundesentscheid des bedeutendsten Ehrenamtspreises Deutschlands qualifiziert. Jürgen Wache, Vorstandsvorsitzender der Hannoverschen Volksbank: „Neben dem großartigen Zusammenspiel in einem breiten Netzwerk hat uns vor allem die Aktivierung der vielen Ehrenamtlichen überzeugt.“Bei der Schwimmoffensive ziehen Region Hannover, Stadtsportbund und Regionssportbund sowie der TKH und weitere Sportvereine sehr erfolgreich an einem Strang. Mitinitiator und Regionspräsident Steffen Krach freut sich über die Auszeichnung: „Dieses starke Bündnis hat es geschafft, dass 5100 Kinder schwimmen gelernt haben.“ Rosenbrock ergänzt: „Wir haben dazu rund 280 Ehrenamtliche aktiviert und zu Übungsleitern und -leiterinnen am Beckenrand ausgebildet.“ In der Region Hannover sank auch dank dieser Aktion die Nichtschwimmerquote von Schulanfängern auf 10 Prozent. In der Corona-Pandemie war die Zahl auf rund 51 Prozent gestiegen, jeder zweite Erstklässler hatte kein Seepferdchen.
Kanzler Olaf Scholz, selbst gern im Wasser, sagte bei der Preisverleihung bei der DZ-Bank in Berlin: „Es wird viel geredet über Ehrenamt, Engagement und die Bedeutung des Sports und wie viel zusammengeführt wird von Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft.“ Scholz, der einen DLRG-Grundschein gemacht hat, fuhr weiter fort: „Es gehört dazu, dass es viel Anerkennung dafür gibt. Und diese Veranstaltung ist ein Zeichen von Anerkennung für viele, die Dinge tun. Gar nicht, um anerkannt zu werden. Aber verdient haben sie es ja doch.“
Der „Große Stern des Sports in Gold“ geht an das Projekt des LAC Eichsfeld. Der Verein aus Thüringen initiierte ein Registrierungs- und Vermittlungsportal, das blinden und sehbehinderten Menschen dabei hilft, einen Guide zum gemeinsamen Laufen oder Walken zu finden – bislang einzigartig in Deutschland. Auf dem dritten Platz landete die BSG Feuerwehr Hamburg mit dem Engagement „Einsatz für die Retter der Feuerwehr: Öffentlichkeitsarbeit und Erhalt sowie Ausbau der Einsatzfähigkeit“.
Für den Turnklubb zu Hannover ist auch der zweite Platz eine wunderbare Auszeichnung und Motivation, weiterzumachen. „Wir wollen die Schwimmoffensive so lange fortsetzen, bis die Nachfrage aus dem bestehenden Angebot erfüllt werden kann“, betont Anika Brehme, stellvertretende Geschäftsführerin des Stadtsportbundes Hannover. Ein weiter Weg. Bekenntnisse, die Projektleiterin Leena Stratmann vom TKH freuen und die sie und bestätigt. Die Projektleiterin kümmert sich federführend um die prämierte Aktion: „Wenn man die Freude und den Spaß in den Augen der Kinder sieht, ist das einfach ein ganz tolles Gefühl. Dafür engagieren wir uns doch alle. Mit der Schwimmoffensive retten wir aktiv Leben und erhöhen die Lebensqualität der Kinder.“
Für den zweiten Platz gab es 7500 Euro Prämie, das Geld „geht direkt in Schwimmkurse“, versprach Rosenbrock auf der Bühne.