2027 startet der Neubau
der Dornröschenbrücke
Mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger – der neue Entwurf setzt auf Stahlbeton

Neubau aus Stahlbeton: So soll dieneue Dornröschenbrücke aussehen.Sie verbindet Linden und die Nordstadt.Visualisierung: GRBV Ingenieure im Bauwesen
Fortsetzung von Seite 3

„Es kann sofort der Fall eintreten, dass wir das Bauwerk sperren müssen“, sagt Andrea Holthaus-Voßgröne vom Fachbereich Tiefbau. Die Verwaltung legt ihre Planung deshalb jetzt den Ratsgremien zur Entscheidung vor, der Stadtbezirksrat Nord hat bereits zugestimmt. Die anvisierten Kosten liegen bei 11,5 Millionen Euro.

Beliebt ist die Dornröschenbrücke auch als Aufenthaltsort, besonders in den wärmeren Monaten. Der neue Entwurf geht darauf ein. Der Fußweg wird künftig auf der westlichen Seite verlaufen. Dort, wo die Sonne untergeht. Vorgesehen sind organisch aussehende Sitzelemente, die auch als Trennung zwischen Gehweg und Radweg dienen. Abendliche Besucher können sich ungestört auf den Sonnenuntergang konzentrieren, während hinter ihrem Rücken auf der östlichen Seite der Radverkehr verläuft.

Die Beleuchtung wird auf der Radwegseite in das Geländer integriert. Auf der Gehwegseite sind Masten mit Leuchten neben den Sitzelementen geplant. Hier greifen die Planer den Namen der Dornröschenbrücke auf. „Die roten Leuchtköpfe sollen an Hagebutten erinnern, also die Früchte von Wildrosen“, sagt Holthaus-Voßgröne. Neu vorgesehen sind auf beiden Uferseiten Sitzstufen unter der Brücke, die den Aufenthalt dort attraktiv machen. Die Verwaltung hat den Entwurf mit einem Gestaltungsbeirat diskutiert und Vorschläge aufgegriffen.

Die Stadt verfolgt das Ziel, die Bauleistung im Frühjahr 2026 auszuschreiben, im Herbst folgen Baumfällungen. Der Abbruch der Dornröschenbrücke soll Ende November 2026 erfolgen, der Neubau im Frühjahr 2027 starten.

Wenn alles läuft wie geplant, könnte die neue Brücke im Sommer 2028 freigegeben werden. Während einer Übergangszeit von rund 20 Monaten müssen Radfahrer und Fußgänger auf die Schwanenburgbrücke, die Justus-Garten-Brücke und die Leinertbrücke zwischen Ihme-Zentrum und Glocksee sowie auf die Rampe am Wehr Herrenhausen ausweichen. Außerdem entsteht eine neue Brücke am „Strandleben“, die voraussichtlich ab Frühjahr 2027 nutzbar ist.
Druckansicht