Die Krone des Reitsports in Twenge
Das große internationale Vielseitigkeitsturnier verspricht atemberaubende Momente

Stars des Spitzensports auf der Geländestrecke in Twenge: Julia Krajewski auf Ero de Cantraie.Foto: Katharina Walkemeyer, Moinmoindesign, VfV
Twenge. Spitzensport ist an drei Tagen, vom 12. bis 14. September, in Langenhagen auf dem Hof Münkel, Twenge 1, zu erleben. Das große internationale Vielseitigkeitsturnier steht für „die Krone des Reitsports“, denn es müssen Aufgaben auf dem Dressur-Viereck, im Spring-Parcours und im Gelände-Parcours gemeistert werden.

„Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen großen Zuspruch, so dass wir uns auf einen spannenden Wettkampf und hohes sportliches Niveau freuen können“, unterstreicht Marc Dennis Münkel, Vorsitzender des ausrichtenden Vereins für Vielseitigkeitsreiterei. Mehr als 350 Starter, darunter Reiter aus elf Nationen, geben ihm Recht. Darunter sind bekannte Vielseitigkeitsstars, die sich durch die Teilnahme an Welt- und Europameisterschaften oder bei Olympischen Spielen einen Namen gemacht haben.

So haben beispielsweise Ingrid Klimke und Julia Krajewski ihre Teilnahme in Twenge angekündigt. Beide haben mit den jeweiligen Mannschaften bereits olympisches Gold errungen. Ingrid Klimke schon zwei Mal, 2008 in Peking und 2012 in London, zudem Silber in Rio de Janeiro im Jahr 2016. Julia Krajewski ist ebenfalls in Twenge am Start, Silber-Teamkollegin von Ingrid Klimke in Rio de Janeiro. Ihre größten Einzel-Erfolge waren Gold bei den Olympischen Spielen in Tokio im Jahr 2020 und Silber bei der Weltmeisterschaft im Jahr 2022 in Pratoni del Vivaro (Rom, Italien), wo sie zudem Mannschafts-Gold errungen hat.

Das Leistungsniveau, das in Twenge zu sehen sein wird, lässt sich auch in der deutschen Rangliste ablesen: Neun der ersten Zwanzig sind am Start, darunter Arne Bergendahl und Christoph Wahler. Mittendrin, statt nur dabei, sind Zuschauer, insbesondere auf der Geländestrecke, denn man darf quasi direkt an den gewaltigen Hindernissen erleben, wie Reiter und Pferd den Absprung passend machen. Schon beim Herannahen des nächsten Paares traut man kaum seinen Augen, denn die Geschwindigkeit beträgt 550 Meter pro Minute und sorgt für großen Respekt. Man hört das Atmen von Pferd und Reiter, man spürt die Dynamik und die Perfektion in der Ausführung.

Das Internationale Vielseitigkeitsturnier in Langenhagen-Twenge, das in der 40. Auflage stattfindet, bietet Concours Complet International, kurz CCI, also vom Weltpferdesportverband FEI definierte Bewertungen für Prüfungen in der Disziplin Vielseitigkeitsreiten.

Ausgetragen werden CCI1*-S Intro, CCI2*-S und CCI3*-S, zudem das Deutsche Amateur Championat und die Deutschen Amateur-Meisterschaften sowie die Landesmeisterschaften aller Altersklassen. Einiges läuft parallel, ein genauer Blick auf die Startzeiten auf der Internetseite VfV-Langenhagen.de lohnt sich. Die CCI 3*-S Teilprüfung Geländeritt hat eine Streckenlänge von ca. 3.500 Meter mit bis zu 32 Hindernissen, darunter auch Kombinationen im Wasser. Die Springprüfung mit 14 Hindernissen und einer Streckenlänge von 600 Meter, immer der Abschluss nach Dressur und Gelände, sorgt für Wettkampfspannung pur. Fällt noch eine Stange oder können die Favoriten aus der Dressur- und Gelände-Wertung ihr Position halten? Ein Bruchteil einer Sekunde entscheidet über die Platzierung.

Der Eintritt ist frei. Ein kulinarisches Arrangement am Springplatz lädt zum Verweilen ein. Den Anweisungen zur Turnier-Sicherheit vor Ort ist Folge zu leisten. Für Hunde gilt strikte Leinenpflicht. Ein ehrenamtliches Team aus dem Verein für Vielseitigkeitsreiterei sorgt für einen reibungslosen Ablauf in einem landschaftlich grandiosen Ambiente. gg
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