Fünf Tage, mehr als 1500 Veranstaltungen und rund 100.000 Besucherinnen und Besucher: Am kommenden Mittwoch beginnt in Hannover der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT). Mehr als 300 Johanniterinnen und Johanniter werden bis zum Schlussgottesdienst am Sonntagvormittag ehrenamtlich im Einsatz sein. Sie kommen überwiegend aus dem Regionalverband Niedersachsen Mitte (Ortsverband Hannover-Wasserturm) und übernehmen vor allem die sanitätsdienstliche Versorgung der Kirchentagsbesuchenden in der Innenstadt und auf dem Messegelände in Laatzen. Die Jugendorganisation der JUH (Johanniter-Jugend) ist auf dem DEKT ebenfalls dabei. Sie gewährleistet auf der Messe eine Kinderbetreuung und unterstützt den Fahrdienst, indem sie Menschen mit Behinderung oder mobilen Einschränkungen zwischen allen Veranstaltungsorten und den vom Kirchentag eingerichteten Unterkünften begleitet. Etwa 170 Mitglieder der Johanniter-Jugend werden aus knapp 30 Regionalverbänden des gesamten Bundesgebietes nach Hannover reisen. Die niedersächsische Metropole ist bereits zum fünften Mal seit DEKT-Gründung im Jahr 1949 Gastgeberin und Begegnungsort.
„Der Kirchentag stellt immer wieder die besondere Verbindung zwischen der Evangelischen Kirche und den Johannitern heraus“, unterstreicht Thomas Mähnert, Bundesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. „Unsere Ehrenamtlichen erleben eine besondere Gemeinschaft - nicht nur im eigenen Team, sondern auch durch ihre umfangreiche Unterstützung für die Besuchenden des Kirchentages. Hier spiegeln sich im besten Sinne all unsere Werte für ein gemeinsames, gesellschaftliches Engagement, christliche Nächstenliebe und ein offenes, demokratisches Miteinander wider.“ Sein für Hannover zuständiger Kollege aus dem Regionalvorstand, Torsten Bierbrauer, besuchte vor zwei Jahren den Kirchentag in Nürnberg und sagt: „Seitdem freue ich mich darauf, dass es in Hannover endlich losgeht und wir Johanniter dabei sind. Die kommenden Tage werden ein offenes und fröhliches Bekenntnis für den christlichen Glauben, Toleranz und Mitmenschlichkeit.“
Die mehr als 300 Johanniterinnen und Johanniter werden während des Kirchentags vielerorts in Hannover aktiv sein. Sie starten ihren Dienst schon am Mittwochmorgen. „Die ersten Kirchentagsbesucher, die unsere Hilfe brauchen, empfangen wir teilweise schon am Bahnhof“, sagt Cora Völker, Mitglied der Teamleitung Begleitdienste der Johanniter-Jugend.
Je nach Aufkommen stehen für einen Fahrdienst zudem bis zu 30 Fahrzeuge, darunter auch rollstuhlgerechte Spezialfahrzeuge, für die Kirchentagsbesucherinnen und -besucher mit Mobilitätseinschränkungen bereit. Rechtzeitig zur Anreise der Besuchenden bauen die Johanniter außerdem für die gesamte Dauer des DEKT fünf Unfallhilfsstellen (UHS) in der hannoverschen Innenstadt auf. Von Donnerstag bis Samstag werden außerdem eine Erste-Hilfe-Stelle sowie eine weitere UHS auf dem Messegelände betrieben. „Die Unfallhilfsstellen stehen allen Besuchenden des Kirchentags als Anlaufstelle für größere und kleinere Verletzungen zur Verfügung. „Wir wünschen natürlich allen Teilnehmenden des Kirchentags eine schöne Zeit ohne Zwischenfälle“ sagt Benjamin Häselbarth, Leiter des Sanitätsdienstes der Johanniter beim Kirchentag: „Abersollte es zu Unfällen oder Erkrankungen kommen, sind die Teilnehmenden bei uns in sehr guten Händen. Bei solchen Großveranstaltungen sind wir auf alles vorbereitet, vom Insektenstich bis zum Schlaganfall. Neben den Unfallhilfsstellen werden mobile Sanitäter zu Fuß unterwegs sein, darüber hinaus stellen wir ausreichend Rettungs- und Krankenwagen, Notarzteinsatzfahrzeuge sowie diverse Ergänzungskräfte.“
Die Kinderbetreuung der Johanniter-Jugend öffnet am Donnerstag auf dem Messegelände ihre Pforten. Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren werden hier zuverlässig betreut, während ihre Eltern den Kirchentag besuchen. Auf dem Messegelände Hannover werden zudem sowohl die Johanniter-Jugend als auch die Johanniter-Unfall-Hilfe mit einem eigenen Stand vertreten sein und über ihre Aktivitäten informieren.