Noch ruht der Garten. Doch feine, zarte Triebe wachsen mit den steigenden Temperaturen heran. Das lockt auch die Schnecken an, die mit Vorliebe daran knabbern.
Schnecken aus ihren Verstecken abzusammeln, zählt zu den effektiven und umweltschonenden Methoden, um sie loszuwerden. Das Umweltbundesamt rät dazu, sich die folgende Angewohnheit der Schnecken zunutze zu machen. Die schleimigen Gartenbesucher sind nachtaktiv und ziehen sich in der Morgendämmerung in ein dunkles, feuchtes Versteck zurück.Nach Angabe des Bundesumweltamtes werden im Beet ausgelegte Holzbretter oder Steine gern als Rückzugsraum genutzt. So lassen sich die Schnecken leichter finden und sammeln. Es eignen sich auch ausgepresste Orangenschalen.
Auch die Bodenbearbeitung beunruhigt und stört die Plagegeister. Nacktschnecken etwa verkriechen sich im Winter im Boden, um die Fröste zu überleben. Laut Umweltbundesamt sollte man es diesen Arten bei angekündigtem Nachtfrost in Gemüsebeeten richtig ungemütlich machen.
Dazu gräbt man den Boden um und zerkleinert die Brocken. Das lässt die Schnecken aufschrecken, sie kriechen an die Oberfläche, wo sie dem Frost ausgesetzt sind. Vor dem Aussäen oder dem Pflanzen sollte der Boden gründlich gelockert werden. Dabei entdeckt man Eigelege der Schnecken. Die kleinen weißen Kügelchen werden am besten entfernt, zerdrückt und über den Bio- oder Restmüll entsorgt.
Im Staudenbeet lohnt es sich, sehr empfindliche Pflanzen wie Rittersporn und Hosta frühzeitig zu schützen. Ausnahmsweise kann man dann auch auf ein Schneckenkorn zurückgreifen. Als Notfallhilfe rät das Umweltbundesamt ausschließlich zu Produkten mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat, weil dieses im Hinblick auf die Umweltauswirkungen am wenigsten schädlich ist. Es gibt auch Abwehrstoffe wie den Extrakt von Lebermoos, der auf die empfindlichen Pflanzen ausgebracht wird. Das Lebermoos sollte in 70 Prozent Alkohol gelöst sein.
Für die Spritzbrühe, die die Pflanzen für Nacktschnecken ungenießbar macht, werden fünf Milliliter Lebermoosextrakt mit einem Liter Wasser gemischt. Am Abend sprüht man die Pflanzen damit tropfnass ein. Der Nachteil: Diese Prozedur muss nach jedem Regen wiederholt werden.
Schneckenzäune aus Schafwolle, Kunststoff oder Kupferblech schützen empfindliche Kulturen. Wenn der Gemüsegarten bestellt wird, sollte man sie ebenso wie Bierfallen zum Schutz der zarten Pflanzen aufstellen.