Die „Finals“ wurden 2019 ins Leben gerufen. Ziel war es, Randsportarten mehr Aufmerksamkeit zu geben. Angelehnt ist das Konzept an die European Championships. Das sind ebenfalls gebündelte Wettkämpfe in weniger bekannten Sportarten, jedoch auf europäischer Ebene. In diesem Jahr werden die Finals in Dresden ausgetragen, vom 31. Juli bis 3. August. Zu den Sportarten gehören Bogenschießen, Sportklettern, Breakdance, Lacrosse und Geräteturnen. Über die Finals werden öffentlich-rechtliche Fernsehsender ausführlich berichten.
Eine solche mediale Aufmerksamkeit wünscht sich auch die Stadt Hannover. Schon im Vorfeld könnte Hannover in den Mittelpunkt der Sportwelt rücken. Denn noch vor den Finals findet die Herren-Fußball-WM in den USA, Kanada und Mexiko statt. Die Partien werden ebenfalls von öffentlich-rechtlichen Sendern übertragen, und in den Halbzeitpausen wollen die Sender auf ihre Übertragungen der Finals in Hannover aufmerksam machen – wenn die Wettkämpfe tatsächlich hier stattfinden.
Wo und in welchen Sportarten sollen die Finals-Meisterschaften ausgetragen werden? Die meisten Wettkämpfe sind für Sportstätten rund um den Maschsee vorgesehen. Da zur selben Zeit das Maschseefest gefeiert werde, ergebe sich daraus eine „tolle Kulisse“ mit zahlreichen Zuschauern und Zuschauerinnen, heißt es aus dem Rathaus.Ruderer könnten sich auf dem Maschsee messen, vor dem Rathaus wären Wettkämpfe im Bogenschießen sowie im 3x3-Basketball möglich. Surfer sollen auf der Leinewelle am Hohen Ufer ihr Können zeigen, Partien im Beachvolleyball und Beachhandball auf dem Opernplatz ausgetragen werden. Im Stadionbad könnten Schwimmer um Medaillen sowie Wasserballer um eine Platzierung kämpfen. In der Swiss Life Hall sollen sich Kampfsportler duellieren und Speed-Kletterer die Wände hochgehen, in der ZAG Arena wäre Platz für Turnen und Trampolinspringen. Hinter dem Rathaus im Maschpark könnten Breakdancer und BMX-Fahrer herumwirbeln. Zudem wird überlegt, Segelwettbewerbe aufs Steinhuder Meer zu verlegen.
Ob das alles so eintrifft, ist noch nicht ausgemacht. Die Stadt kann die Gesamtsumme von bis zu 9 Millionen Euro keinesfalls allein aufbringen. Jedoch hätten das Land Niedersachsen und die Regionsverwaltung bereits Interesse signalisiert, heißt es.Es ist nicht das erste sportliche Großereignis, für das sich die Stadt interessiert. In Hannover werden Spiele der Handball-Weltmeisterschaft 2027 stattfinden, und aktuell bewirbt sich die Stadt als Austragungsort für die Frauen-Fußball-EM 2029.