Seit mehreren Jahren können Fahrgäste der Üstra auf allen Buslinien nach 20 Uhr zwischen den regulären Haltestellen aussteigen, sofern es die Verkehrslage zulässt. Der Haltewunsch muss dem Fahrpersonal spätestens eine Haltestelle vorher mitgeteilt werden.
Obwohl der „Unterwegs-Ausstieg“ für zusätzliche Sicherheit sorgen soll, wird er laut Üstra-Pressesprecher Timo Wegner nur selten genutzt. Grund dafür könne das gut ausgebaute Stadtbusnetz sein. „In der Region Hannover, insbesondere in der Landeshauptstadt, sind die Haltestellen so dicht vernetzt, dass ein Ausstieg zwischen den Haltestellen oftmals nicht notwendig ist“, erklärt Wegner.
Ein weiteres Angebot der Üstra, das speziell auf die Sicherheit von Frauen ausgerichtet ist, ist das Frauennachttaxi. Üstra-Kundinnen können sich zu einem ermäßigten Preis sicher nach Hause oder zu einer Haltestelle ihrer Wahl bringen lassen. Die Stadt Hannover unterstützt dieses Angebot mit einem Zuschuss von fünf Euro. Das Frauennachttaxi kann von April bis September von 21 bis 5 Uhr und von Oktober bis März von 19 bis 6 Uhr genutzt werden. Bestellt werden kann das Taxi für Frauen telefonisch bei „Hallo Taxi“ 3811 oder beim Üstra-Fahrpersonal. Auch in der Region Hannover wird das Frauennachttaxi in einigen Kommunen angeboten.
Neben diesen speziellen Angeboten gibt es in Hannover weitere Maßnahmen, um die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr zu erhöhen. An den unterirdischen Stadtbahnstationen und an vielen oberirdischen Haltestellen befinden sich Notruf- und Infosäulen. Über diese können Fahrgäste im Notfall direkt mit der Leitstelle der Üstra in Kontakt treten. Die Stadtbahnen und Busse der Üstra sind zudem mit Sprechstellen ausgestattet. „Unser Fahrpersonal, die Servicekräfte und die Kontrolleurinnen und Kontrolleure werden regelmäßig in allen Punkten der Sicherheit geschult. Dadurch sind sie in Notsituationen bestens vorbereitet und für die Fahrgäste ein wichtiger Ansprechpartner“, betont Wegner.
Auch Kameras überwachen 30 Haltestellen sowie viele der Busse und Bahnen – die Aufnahmen werden bei Bedarf zur Beweisführung bei Straftaten herangezogen. Die Üstra arbeitet zudem mit der Polizei zusammen. Neben der Unterstützung bei Fahndungen umfasst die Zusammenarbeit auch gemeinsame Schulungen und regelmäßige Sicherheitsbesprechungen. Zusätzlich sind jeden Tag fast 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes Protec im Einsatz.