Vor der Pflanzung ins Freiland muss der Gartenboden vorbereitet werden. Staudengärtnerin und Autorin Melanie Grabner empfiehlt hierfür Pflanzenkohle und Schafwolle. Auch Kompost kann in den Boden eingearbeitet werden. Brennnessel- und Beinwellblätter stärken die Gesundheit der Tomaten, weil sie viel Kieselsäure enthalten. Grundsätzlich zählen Tomaten zu den Starkzehrern. Das bedeutet, sie brauchen viele Nährstoffe. Allerdings sollte man darauf achten, dass der Stickstoffanteil nicht zu hoch ist. Und: „Man verwendet daher auch erst bei der Pflanzung der Jungpflanzen Tomatenerde“, so Gärtnermeisterin Hanna Strotmeier.
Für den Start der Kultur draußen rät Grabner dazu, dass der Boden angenehm handwarm sein sollte. Auch Hitze und Wind zur Zeit der Pflanzung im Freien sollten vermieden werden.Eine ganze Reihe von Tomatensorten sind anfällig für die Braunfäule. Dieser Pilz dringt über nasse Blätter in die Pflanze ein. Daher ist es sinnvoll, empfindliche Sorten unter einem Tomatendach oder in einem Gewächshaus anzubauen. „Es gibt natürlich auch Sorten, die resistent sind“, sagt Strotmeier, etwa Fantasio, eine Freiland-Stab-Tomate, und die Salattomate Premio.Die Gärtnermeisterin weist aber darauf hin, dass auch eine resistente Sorte nicht unbedingt gesund bleibt: Sie ist nur weniger anfällig. Deshalb sind vorbeugende Maßnahmen wichtig. „Zum einen sollten Tomaten nicht neben Kartoffeln gepflanzt werden, und zum anderen sollte nicht zu viel Stickstoff, aber kalium-betont gedüngt werden“, so Strotmeier. Es ergibt Sinn, speziell auf die Tomate abgestimmte Flüssigdünger zu verwenden.
Wer sich für die Topfkultur entscheidet, sollte bei der Sortenwahl speziell niedrig wachsende Tomaten auswählen. Grabner nennt beispielsweise die Cocktailtomate Drei Käse Hoch, die Buschtomate Rotkäppchen und die rot-lila fruchtende Indigo Rose. Grundsätzlich empfiehlt sich für Topftomaten ein Gefäß, das 20 bis 30 Liter Substrat fasst. Regelmäßiges Gießen, ein Loch im Topfboden für den Wasserabzug sowie hochwertiges Substrat mit guter Wasserspeicherfähigkeit zählen zu den Erfolgsgaranten für den Anbau im Gefäß.
Für den Garten gibt es eine große Sortenvielfalt. Man kann Erträge, Gesundheit und Geschmack der Tomaten dokumentieren.
So findet man im Laufe der Jahre Sorten, die zum Gartenklima und den eigenen Vorlieben optimal passen. Die Gartentomaten werden an Spiralstäben oder an Schnüren in die Höhe gezogen. Wichtig ist, dass sie gut Licht bekommen, aber in den Sommermonaten nicht zu heiß stehen.
Eine der speziellen Pflegemaßnahmen bei Tomaten ist das Ausgeizen. „Dabei werden die Triebe, die zwischen Stamm und Blattachse wachsen, entfernt“, erklärt Grabner. Das macht man etwa ein- bis zweimal in der Woche. Auf das Ausgeizen verzichten kann man bei Wildtomaten, niedrigen Topf- und Buschtomaten.