Die sogenannte mobile Stroke-Unit ist ein speziell ausgerüsteter Krankenwagen, der mit modernster medizinischer Technologie für die Diagnose und die Behandlung von Schlaganfällen ausgerüstet ist.
Laut SPD und Grünen bietet die fahrbare Stroke-Unit eine schnelle und präzise Diagnose noch vor der Ankunft im Krankenhaus, sodass unverzüglich mit der Gabe von Medikamenten zur Auflösung eines Blutgerinnsels begonnen werden kann. Die Therapie könne dann ohne Zeitverlust in einer Klinik fortgesetzt werden, schreiben die beiden Fraktionen. „Der frühe Einsatz kann zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität des Betroffenen nach einem Schlaganfall führen.“ Weiter heißt es, mit dem Wagen könne eine schnelle und hochwertige Schlaganfallversorgung in der Region flächendeckend nachhaltig verbessert werden.
Nach dem Willen von SPD und Grünen soll die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Region Hannover und der Medizinischen Hochschule Hannover prüfen, wo in der Region ein solcher Wagen stationiert werden könnte.
Bei Schlaganfällen ist besondere Schnelligkeit gefragt. Üblicherweise gilt das Prinzip der sogenannten Golden Hour, also der goldenen Stunde: Wird die Patientin oder der Patient nach dem Eintreten der Symptome innerhalb von 60 Minuten behandelt, können die gesundheitlichen Folgen erheblich verringert werden.
In Berlin gibt es beispielsweise drei Stroke-Mobile, wie die Wagen dort genannt werden. Betreiberin ist die Feuerwehr. Die kleinen Lastwagen sind im Unterschied zu normalen Rettungswagen mit einem Computertomografen ausgerüstet, allerdings viel kleiner als im Krankenhaus. Mithilfe des Computertomografen kann die Ursache des Schlaganfalls noch im Wagen ermittelt und eine Therapie gegen Durchblutungsstörungen im Hirn ermittelt werden. Eine mobile Stroke-Unit kostet rund 1,5 Millionen Euro.