Aus den von 36 erwachsenen Künstlerinnen und Künstlern eingereichten 59 Arbeiten wählte eine Jury das Bild „Die Natur auf dem Altar des Menschen“ der hannoverschen Künstlerin Barbara Sowa aus. Bürgermeister Kai Eggert (parteilos) überreichte ihr gemeinsam mit der Kunstkreis-Vorsitzenden Monika Gorbuschin das Preisgeld in Höhe von 500 Euro.
Ihr in Acryl auf Leinwand gefertigtes Gemälde zeigt einen der Fantasie entsprungenen, leuchtend-gelbgrünen Käfer in einer Schale. „Ich habe das Thema ‚Blickpunkt‘ als Fokus auf aktuelle Themen verstanden – mit dem Menschen im Mittelpunkt“, erläuterte Barbara Sowa ihre Motivwahl. Es gehe ihr darum, die Schönheit der Natur darzustellen – und den Verlust des Artenreichtums, wenn „ein bestimmtes zweibeiniges Tier nur Honig aus seiner Umwelt zieht, sie selbst aber nicht füttert“, sagte die Diplom-Designerin, die ihr Atelier in der Eisfabrik in Hannovers Südstadt hat.
„Ich war das erste Mal dabei. Und finde es total toll, in einem Konsumtempel wie hier Kunst zu zeigen“, erläuterte Sowa bei der Preisverleihung. „Kunst ist kein Luxus, sondern gehört zum Leben – und Kunst benötigt daher öffentlichen Raum.“
Den zweiten, mit 300 Euro dotierten Preis, erhielt die 19-jährige Laatzenerin Maria Keppa für ihr Motiv eines alten Mannes in der U-Bahn. Keppa ist schon länger beim Kunstkreis dabei. „2018 belegte sie hier den dritten Platz, 2020 gewann sie den Wettbewerb und 2022 wurde sie Zweite, mit einem Porträt des jungen Leonardo DiCaprio“, berichtete Gorbuschin. Den Publikumspreis erhielt die 38-jährige Grafikdesignerin Lia Kumelashvili aus Hannover.
Beim Jugendkunstpreis Laatzen hatten sich in diesem Jahr 19 Jugendliche mit 21 Bildern beteiligt. „So viele, wie seit zehn Jahren nicht mehr“, freute sich Monika Gorbuschin. Den ersten Preis erhielt Kiara Brkic aus Sehnde, die den Preis nach 2023 zum zweiten Mal erhielt. Zweite in diesem Jahr wurde die Laatzenerin Tiffany Rudat, Dritter Leon Benner aus Hannover.