Mit dem neuen Schuljahr 2026/27 soll der offene Ganztag für rund 1.760 Grundschulkinder gleichzeitig an allen vier Klassenstufen starten. Die Betreuung ist künftig montags bis freitags bis 16 Uhr vorgesehen und umfasst neben Lern- und Übungszeiten auch ein gemeinsames Mittagessen. Das Angebot soll Kindern Förderung, Freizeit und soziale Teilhabe ermöglichen und Eltern zugleich mehr Planungssicherheit im Alltag bieten.
Anja Meyer, stellvertretene Fachbereichsleitung der AWO, stellte die pädagogische Ausrichtung der Ganztagsangebote vor: „Im Zentrum steht für uns immer das Kind. Wir bieten ein buntes, freizeitpädagogisches Angebot, das alle Kinder anspricht - unabhängig von Interessen oder Fähigkeiten.“
Die AWO Region Hannover übernimmt in enger Abstimmung mit den Schulleitungen und der Stadtverwaltung die organisatorische und pädagogische Ausgestaltung. Das Konzept sieht jahrgangsbezogene Bezugsgruppen mit festen Fachkräften vor, die durch thematische Projekte, Arbeitsgemeinschaften und offene Formate ergänzt werden. Freiwilligkeit, Interessenorientierung und eine ausgewogene Vielfalt an Bildungs- und Freizeitangeboten stehen dabei im Mittelpunkt.
Ziel ist es, einen lebendigen Lern- und Lebensraum zu schaffen, in dem Kinder Mitbestimmung erleben, Selbstständigkeit entwickeln und individuelle Förderung erfahren. Die AWO kann hierbei auf umfangreiche Erfahrung zurückgreifen: Der Verband gestaltet bereits an zehn Grundschulen in Hannover und Langenhagen den Ganztagsbetrieb.
Dem Zuschlag ging ein qualitätsgesichertes Vergabeverfahren voraus. Dabei flossen 60 Prozent der Bewertung inhaltlich-konzeptionelle Kriterien und 40 Prozent der Angebotspreis ein. Ein Auswahlgremium aus Schulleitungen, Lehrkräften, Elternvertretungen, Stadtelternrat sowie Mitgliedern aus Kinder-, Jugend- und Schulausschuss sprach eine Empfehlung aus, die im September vom Verwaltungsausschuss bestätigt wurde.
Zur Vorbereitung des Ganztagsbetriebs wird die Stadt Laatzen zum 1. Januar 2026 das neue Team 41 „Ganztag in Grundschulen“ einrichten. Parallel dazu werden Koordinationsstellen an den Schulen besetzt, um den Start vorzubereiten. Zudem sind Informationsveranstaltungen an allen Grundschulen geplant, bei denen Eltern und Lehrkräfte über das künftige Angebot informiert werden.