Im vom Rat beschlossenen Antrag fordert die Ratsgruppe, die Zahl der Anlehnbügel deutlich zu erhöhen – nicht nur aus Gründen des Diebstahlschutzes. „Frei abgestellte Räder fallen leicht um und fallen eher dem Vandalismus zum Opfer“, argumentieren SPD und Grüne. Außerdem sorgten Abstellmöglichkeiten für eine „gepflegte, urbane Optik“. Gerade an Haltestellen, vor Schulen und Einkaufsmärkten fehlten solche Angebote.
Die Stadtverwaltung hat inzwischen eine Reihe möglicher Standorte ausfindig gemacht, an denen mindestens 53 zusätzsliche Bügel installiert werden könnten. Dazu zählen die Stadtbahn-Haltestellen Birkenstraße, Eichstraße, Aqualaatzium, Neuer Schlag, Steinfeld, Galgenbergweg und Thorstraße, die Bushaltestellen Sudewiesenstraße in Grasdorf und Hasselweg in Ingeln sowie Flächen vor der Grundschule Rathausstraße in Alt-Laatzen und an der Grundschule Rethen. Geeignet seien auch der neue Kreisel an der Würzburger Straße/Ecke Mergenthalerstraße und das kleine Geschäftszentrum am Wehrbusch.
Je nach Flächengröße können an manchen Standorten lediglich zwei bis drei, an anderen deutlich mehr Bügel aufgestellt werden. Jedoch setzt die Stadt aus Kostengründen darauf, das Material dafür nicht selbst zu erwerben, sondern auf ein Förderprogramm der Region Hannover zu setzen: Deren Mobilnetzwerk stelle den Kommunen jährlich 1000 solche Bügel kostenfrei zur Verfügung. Der Rat folgte dem Vorschlag. Allerdings hat das Netzwerk das „1000-Bügel-Programm“ nach Auskunft der Stadtverwaltung derzeit ausgesetzt. „Nach einer Wiederaufnahme wird sich die Stadt aktiv um die Beschaffung zusätzlicher Anlehnbügel bemühen“, kündigt die Verwaltung an. Vorgesehen sei dann die Anschaffung mindestens 60 weiterer Bügel.
Bis dahin können nur noch Restbestände installiert werden. Derzeit hat der Betriebshof nach eigenen Angaben 13 Anlehnbügel auf Lager. Sie sollen zeitnah an der Grundschule Rethen aufgestellt werden und das dortige Angebot ergänzen, kündigt die Stadt an.