Rekord beim Hundeschwimmen im Arnumer Freibad
188 Hunde kommen
mit ihren Herrchen und
Frauchen – doch nicht
alle sind Wasserratten

Hundeschwimmen zum Saisonabschluss: Seite 3
Hemmingen. Neuer Besucherrekord beim Hundeschwimmen zum Saisonabschluss im Freibad Arnum: 188 Hunde sowie 394 Herrchen und Frauchen wurden in der Zeit von 13 bis 19 Uhr gezählt. „So viele sind noch nie dafür gekommen“, sagte Jürgen Neumann erfreut. Er und Achim Pönack sind die beiden Bad-Geschäftsführer. Im Jahr 2018 wurde das Hundeschwimmen zum Saisonabschluss in Arnum eingeführt. Im vergangenen Jahr waren es – Schluss war bereits um 17 Uhr – 108 Hunde und 223 Menschen gewesen und 2023 insgesamt 110 Hunde mit mehr als 240 zweibeinigen Begleitern.

In diesem Jahr herrschte den gesamten Nachmittag über ein buntes Miteinander von Mensch und Hund im und am Kinderbecken. Aber auch das benachbarte Schwimmerbecken teilten sich Herrchen und Hund zeitweise. Ferner wurde auf der angrenzenden Liegewiese gemeinsam herumgetollt.

Was bei all dem munteren Gewusel und Gebell auffällt: So unterschiedlich die Größen und Rassen der agilen Vierbeiner sind, so unterschiedlich zeigt sich auch ihr Spaß am Schwimmen im Becken. Während einige die reinsten Wasserratten sind, vermeiden andere möglichst jeden Kontakt mit dem Nass.

„Mit meinem Yari bin ich jedes Jahr hier“, sagte Tina, die wie andere auch nur ihren Vornamen nennen und mit ihrem Nachnamen anonym bleiben will. Mit ihrem fünfjährigen Boxer-Staffordshire-Mischling ist sie aus Seelze zum Hundeschwimmen nach Arnum gekommen. Ihr Begleiter Torsten sagte: „Aber ins Wasser gehen ist nicht so sein Ding, obwohl er zu Hause duscht. Der interessiert sich heute eher für die anderen Hunde hier. Und wenn er nass werden will, reibt er sich einfach an den badenden Golden Retrievern hier.“

Ein fast trockenes Fell besaß auch Murphy. Aufgrund seines Alters von erst elf Monaten war es für den jungen Border Collie aus der Nordstemmer Ortschaft Adensen in Arnum eine Premiere. „Für ihn sind die vielen anderen Hunde heute ungewohnt“, vermutete Nina Tschirner und hoffte auf das nächste Hundeschwimmen in Arnum im September 2026.

Nach zwei Badeeinlagen musste der vierjährige Bobby zwischendurch Pause machen. Der kleine Biewer Yorkshire Terrier aus Hannover-Wettbergen zitterte am gesamten Körper und wurde mit einem Handtuch erst mal trocken gerubbelt. „Zu Hause badet er gern, hier ist das Wasser aber kälter. Und die vielen Hunde sind ungewohnt für ihn“, vermutete sein Herrchen Arthur (15).

Ganz im Unterschied dazu waren die in Hannover-Oberricklingen beheimateten Labradore Polly (3) und Abby (7) Wasserratten und nur schwer aus dem Wasser zu bekommen. Immer wieder schwammen sie im Becken zum rot-weiß gestreiften Wasserspielzeug-Leuchtturm und transportierten ihn – gerecht in beide Mäuler aufgeteilt – ans Ufer.

Quirlig war auch der kleine Wirbelwind Lilly. Mit seiner kleinen Schmuck-Schleife auf dem Kopf sprang der siebenjährige Chihuahua immer wieder ins Becken, um sich seinen von Frauchen dorthin geworfenen kleinen pinken Flamingo-Spielring zu holen. Mit festem Biss und ebensolchem Blick zeigte er an: „Das ist meiner – und den bekommst du nur, wenn du ihn mir wieder ins Wasser wirfst!“ Ebenso wie die Labradorhündin Abby trug Lilly dabei eine Auftriebshilfe. Damit wird den Hunden, besonders älteren und an ihrem Bewegungsapparat erkrankten, das Schwimmen erleichtert.

In Hemmingen gibt es dieses Jahr kein Hundeschwimmen mehr, aber in einigen anderen Kommunen in der Region Hannover. Das Freibad in der Springer Ortschaft Bennigsen zum Beispiel startet am Samstag, 13. September, das große Hundeplanschen. Mittlerweile traditionell haben die Vierbeiner dort das Bad nicht nur einen, sondern gleich neun Tage ganz für sich. An den Wochenendtagen (13./14. September und 20./21. September) ist das Bad von 11 bis 17 Uhr geöffnet, unter der Woche von 14 bis 17 Uhr. Im Freibad in Ronnenberg-Empelde ist das Hundeschwimmen sogar erst im nächsten Monat. Das Bad ist am Sonntag, 5. Oktober, von 10 bis 17 Uhr geöffnet.





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