Der Weg durch den Wald wird bald heller
An der alten B3 zwischen Arnum und Hemmingen-Westerfeld sollen Leuchten aufgestellt werden. Arbeiten starten in den nächsten Wochen.

Wohl dem, der noch in der Dämmerung im Waldstück zwischen Arnum und Hemmingen-Westerfeld fährt: Kurze Zeit später ist es dort ganz schön duster.Foto: Andreas Zimmer
Arnum/Hemmingen-Westerfeld. Der Weg im Wald zwischen Arnum und Hemmingen-Westerfeld wird beleuchtet. Die Arbeiten sollen in den nächsten Wochen beginnen, kündigte Bürgermeister Jan Dingeldey (CDU) an. Nach der Auftragsvergabe habe sich nur eine Firma gemeldet, die die Kabeltrassen an der Allee entlang der Göttinger Straße und Göttinger Landstraße ziehen will. Die Leuchten, für die es eine lange Lieferzeit gegeben habe, seien beim Energieversorger Avacon bestellt.

Der Weg verläuft zwischen der Stadtbahn-Endhaltestelle und der Kreuzung Hoher Holzweg/Sundernweg. Im November 2024 hieß es von der Verwaltung, Passanten müssen sich bei der Beleuchtung des Weges noch bis zum ersten Quartal des neuen Jahres gedulden. Doch warum verzögerte sich das Projekt erneut? Dingeldey verwies jetzt darauf, dass es zurzeit sehr schwierig sei, überhaupt Tiefbaufirmen für solche Aufgaben zu finden. „Die Auswahl hält sich in Grenzen.“ Das habe die Stadt auch beim Bau der Rampe am Rathausplatz in Hemmingen-Westerfeld zu spüren bekommen. Die Arbeiten an der Ecke/Greiffenberger Straße hatten Ende April begonnen. Im Hinblick auf die Leuchten am Weg zwischen Arnum und Hemmingen-Westerfeld bat Dingeldey um Verständnis, für mögliche weitere Verzögerungen. Die könnten durch mögliche Personalengpässe der Firma den Zeitplan erneut zunichtemachen.

Durch das Waldstück führt Hemmingens erste „Protected Bike Lane“. Dabei handelt es sich um einen rund 500 Meter langen Fahrradweg, der mit Baken vom fließenden Verkehr abgetrennt ist. Dieser ist seit Mitte März frei. Im Herbst 2024 wurde bekannt, dass die Stadt aus Kostengründen vom ursprünglichen Plan entlang der alten B3 absieht, zwei komplett neue und von der Straße mit einem Hochbord getrennte Radwege zu bauen.

Im Jahr 2017 hatte die Stadt den Versuch gestartet, das Waldstück mit Solarlaternen zu beleuchten. Das schien zunächst die beste Lösung, weil es – so argumentierte damals die Verwaltung – wegen der vielen Bäume schwierig sei, unterirdisch Kabel zu verlegen oder Kabel zwischen die Baumkronen zu ziehen.

Doch die Bewegungsmelder an den Solarlaternen waren anfangs nicht gut eingestellt, sodass die Akkus schnell leer waren. Außerdem stellte sich heraus, dass die Bäume zu viel Schatten werfen. Im November 2018 erklärte die Stadt den Solarversuch für gescheitert. Seit Dezember 2023, also seit die Stadtbahn von Hemmingen zum Fasanenkrug fährt, wird der Weg auch von vielen Fahrgästen der Linie 13 genutzt, die zur Endhaltestelle oder zurück möchten.

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