Im Einsatz ist das Gerät vom Typ Traffistar S350 seit Dienstag, 20. Mai. Erstmals gesehen wurde es an der Hildesheimer Straße in Rethen, einige Meter nördlich der B443-Brücke. Wer dort an dem Tag geblitzt wurde, muss sich allerdings keine Sorgen machen: Die ersten Aufnahmen dienten ausschließlich Schulungszwecken. Zwar löste dabei auch das Blitzlicht aus, geahndet wurden die Tempoverstöße zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht. Dies war auch an dem aufgestellten Warndreieck mit der Aufschrift „Testmessung“ zu erkennen.
Se it Mittwochnachmittag ist das Gerät scharf gestellt. An welchen Stellen es in den nächsten Wochen stehen wird, gibt die Stadt nicht bekannt. Nur so viel lässt die Stadtverwaltung durchblicken: „Der Blitzer wird nur an Punkten eingesetzt, zu denen ein Einvernehmen mit der Polizei besteht, dass die Stadt dort blitzen darf“, sagt Sprecherin Ilka Hanenkamp-Ley. Ziel sei es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer für Tempoverstöße zu schärfen.Das Gerät ist das zweite, das die Stadt in jüngster Zeit erprobt hat. Bereits im September hatte die Verwaltung ein anderes Modell einer Wismarer Firma mit einer kantigen Silhouette im Einsatz, die an eine Art militärisches Tarnkappenfahrzeug erinnert. Der aktuell gemietete Blitzer hat hingegen die Form von aufeinandergestapelten Kisten. Das Nummernschild verweist darauf, dass er versetzt werden kann.
Mieten will ihn die Stadt zunächst für drei Monate – mit der Option, den Einsatz weitere drei Monate zu verlängern. Nach Abschluss der Testphase will die Stadt entscheiden, welches Gerät sie für eine Anschaffung bevorzugt.
Sollte die Politik dem Kauf zustimmen, könnte die Stadt 2026 ein eigenes Gerät dauerhaft in Betrieb nehmen. Dies dürfte sich auch finanziell für die Kommune lohnen: Nach der ersten dreimonatigen Testphase im Herbst hatte die Region 120.000 Euro an Bußgeldern verhängt, einige Verfahren standen damals noch aus.
Die Anschaffung des damals getesteten Geräts bezifferte die Verwaltung auf 190.000 Euro.