Die Zahl der Mitglieder im VfB ist von 150 im Jahr 2019 auf nur noch 59 in diesem Jahr zurückgegangen. Ein Vorsitzender fehlte bereits längere Zeit: Die Suche nach einem Nachfolger für Horst Barz blieb erfolglos. Er nennt die Überalterung als Hauptgrund für den Mitgliederschwund. Teils sollen auch ungünstige Hallenzeiten dazu geführt haben, dass Sporttreibende ihre Mitgliedschaft beendeten.
Carsten Plenge vom Vorstand des Pattenser Sportrings – diesem gehörte der VfB an – spricht von einem „großen Bedauern“, dass der Verein bald nicht mehr existieren wird. „Diese Entscheidung ist bestimmt nicht leichtgefallen und wurde sicherlich nach intensiven Beratungen und in enger Abstimmung mit den Mitgliedern getroffen“, sagt Plenge.
Das Sportring-Vorstandsmitglied hofft, „dass die sportlichen Aktivitäten in der Region künftig durch andere Initiativen weiterleben“. Mitglieder des aktuellen VfB-Vorstands waren nicht bereit, sich öffentlich zum VfB, dem bevorstehenden Ende sowie dem Vorgehen bis zur Auflösung zu sprechen.
„Die Suche nach ehrenamtlich engagierten Personen für den Vorstand und den laufenden Sportbetrieb gestalteten sich zunehmend schwierig.“ Doch das ist kein alleiniges Phänomen beim VfB. „Diese Probleme haben leider viele Vereine in den vergangenen Jahren“, sagt Plenge.
Akut von einer Vereinsauflösung scheint in Pattensen zum jetzigen Zeitpunkt kein weiterer Verein bedroht zu sein. Es gab in den zurückliegenden Jahren immerhin ein positives Beispiel, wie eine bereits im Vorstand diskutierte Auflösung noch abwendet werden konnte. Bei der Tennisgemeinschaft Schulenburg sorgten die Überalterung der Mitglieder und der Mangel an Aktiven im Vorstand für Probleme. Schließlich bekamen die Mitglieder mit der pfiffigen Idee, einen der zahlreichen Tennisplätze in eine Pétanque-Anlage umzugestalten, aber noch rechtzeitig die Kurve und retteten den Verein zunächst.