Ob nutzlose Bücher oder sonstigen Krempel, den wir zu Hause noch so haben: Ab und zu muss aussortiert werden. Das tut gut und verschafft ein Gefühl der Befreiung. Kennen Sie das auch?
So gut es ist, Gegenstände auszusortieren, so sinnvoll kann es auch sein, mal einen kritischen Blick auf manche nicht-materiellen Dinge zu werfen, die in unserem Leben Platz haben, aber hinterfragenswert sind: z.B. auf manche Angewohnheiten oder Ansprüche an uns und andere. Auf Verpflichtungen, die wir mal eingegangen sind, uns aber inzwischen lästig sind. Vielleicht noch auf manches andere. Was ist wichtig? Was hingegen bräuchte vielleicht eher mal ein tönendes „Krawums“? „Prüft alles, und das Gute behaltet das Gute“ (1. Thess 5,21). Manchmal fehlt uns die Zeit zum „Entrümpeln“ überflüssiger Lebensinhalte. Manchmal hindert uns die Bequemlichkeit daran. Manchmal ist es aber auch die Angst. Schließlich bleibt immer eine Leerstelle, wenn wir es tun. Und dann? Was verliere ich, wenn ich mich von meinem Kontrollzwang verabschiede? Was bleibt, wenn ich nicht mehr dem Gesprächskreis gehe, zu dem ich mich immer wieder aufraffen muss? Was entgeht mir, wenn ich tatsächlich nur noch dreimal pro Tag aufs Handy gucke? Entrümpeln erfordert Überwindung und manchmal sogar Wagemut. Doch meist bringt es etwas: mehr Zeit und Kraft für das Wesentliche und oft auch für Neues.
Vielleicht ist der April jetzt ein guter Zeitpunkt dafür. Im Licht des Frühlings sieht manches anders aus als im Dunkel des Winters - nicht nur Materielles. Und wer weiß, was nach einem prüfenden Blick am Ende noch alles polternd im Karton landet.
Viel Weisheit und Entschlossenheit