„Alte Penne“: Was wünscht sich die Jugend?
Stadt will alle 13- bis 21-Jährigen in Ingeln-Oesselse persönlich zur Ortsteilerkundung im April einladen

Marodes Mauerwerk: Der Kinder- und Jugendtreff Alte Penne in Ingeln-Oesselse ist seit Sommer 2022 geschlossen – ob er wieder öffnet, ist fraglichFoto: Astrid Köhler
Ingeln-Oesselse. W ie soll es mit der Alten Penne in Ingeln-Oesselse weitergehen? Der Kinder- und Jugendtreff an der Gleidinger Straße ist wegen starker Rissbildung in den Mauern seit Sommer 2022 geschlossen. Zuletzt hatten Ortsratsmitglieder dafür plädiert, das rote Backsteingebäude zu sanieren, damit Kinder und Jugendliche aus dem Ort wieder einen Treffpunkt haben. Aber würden diese das Angebot überhaupt annehmen? Bei der jüngsten Gremiensitzung hat die Stadt eine Befragung angekündigt.Laut Verwaltung waren die Nutzerzahlen in der Alten Penne vor der Schließung stark rückläufig. Zuletzt seien dort nur noch einige Kinder ohne Hortplatz im Rahmen des Mittagstischangebots betreut worden. Dass nach einer teuren Gebäudesanierung wieder mehr kommen, bezweifelt die Verwaltung daher. „Zukünftig wird durch den gesetzlich vorgesehenen Ganztagsbetrieb an Schulen immer weniger Bedarf an einer zusätzlichen Jugendbetreuung bestehen“, heißt es in der Mitteilung zur Alten Penne, die Stadtsprecher Bastian Wegener am Dienstag im Ortsrat vorstellte.

Die Stadt wolle nun Kinder und Jugendliche im Ort fragen, was diese sich für ihre Freizeitgestaltung wünschen. Für die erste Woche der Osterferien, vom 7. bis 11. April, lädt die Stadt alle Jungen und Mädchen aus dem Doppeldorf zur Ortsteilerkundung ein. „Unser Ziel ist es, dabei festzustellen, was die Kids überhaupt wollen“, sagt Wegener. Um möglichst viele zu erreichen, wolle die Verwaltung alle 13- bis 21-Jährigen in Ingeln-Oesselse persönlich anschreiben und zur Teilnahme einladen.

Bereits am letzten Tag der Ortsteilerkundung, am 11. April, sollen die Ergebnisse von 17 bis 19 Uhr präsentiert werden. Später gebe es noch einen Workshop mit dem Ortsrat, um das weitere Vorgehen zu besprechen, so Wegener: „Dabei werden wir auch eine erste Kostenschätzung zur Sanierung des Fundaments der Alten Penne abgeben.“ Über diese Vorgehensweise habe es im Ortsrat Konsens gegeben.

Die Stadt betreibt aktuell fünf offene Kinder- und Jugendeinrichtungen: in Alt-Laatzen die Juka (Alte Rathausstraße), in Rethen die Buchte (Altbau Grundschule) sowie in Laatzen-Mitte den Kindertreff Quatschkiste (Im Langen Feld), das Kinder- und Jugendzentrum Pestalozzistraße sowie die Jugendlounge M6 am Marktplatz. Im Gleidinger Treff Jott ist bis auf Weiteres kein regulärer Betrieb, weil der Hort die Räume an der Triftstraße nutzt.

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