Sarah-Marie Machon hatte nicht lange gezögert: Sie hörte am Morgen des 18. Oktobers Schreie auf dem Nachbargrundstück und sah dann schon den aufsteigenden Rauch. Dort war Feuer ausgebrochen. Nur mit T-Shirt, Schlafhose und Socken bekleidet stürzte sich die 18-Jährige aus dem Haus in Schulenburg und behielt kühlen Kopf. Sie profitierte dabei von dem Gelernten aus der Kinder- und Jugendfeuerwehr: alle Fenster und Türen schließen, Menschen und Tiere ins Freie bringen. Die alarmierten Feuerwehrleute löschten den Brand auf der Terrasse schnell und lüfteten die teils verqualmten Zimmer. „Wenn man regelmäßig übt, wie man sich in einem Notfall zu verhalten hat, dann bleibt man ruhig und wird nicht unnötig hektisch“, sagt Machon. Sie ist inzwischen als Betreuerin in der Kinderfeuerwehr tätig, um ihr Wissen an die nächste Generation weiterzugeben.
Ein Herz für krebskranke KinderEs war ein ambitioniertes Projekt: Der 59 Jahre alte Bad-Geschäftsführer Fred Oeltermann nahm sich vor, bis zum Jahresende alle Linien des Stadtbahnnetzes der Üstra abzulaufen, 14 Strecken mit insgesamt 196 Kilometern. Seine Idee: Das Streckennetz erinnerte ihn an ein Herz mit Lebenslinien. Mit seinen Läufen möchte er auf den Verein für krebskranke Kinder in Hannover aufmerksam machen und möglichst Spendengelder generieren.
Oeltermann absolvierte die Strecken teils alleine, teils in Begleitung von Familienangehörigen. Zum Abschluss soll es am Sonntag, 29. Dezember, von Langenhagen aus auf die längste Strecke der Linie 1 bis nach Sarstedt gehen. Für diese 27,7 Kilometer haben sich Oeltermanns Kinder als Unterstützung angekündigt. Wer ebenfalls bei dem lockeren Lauf dabei sein möchte, oder auch nur einen Teil zurücklegen mag, kann sich mit Detailfragen an Oeltermann per E-Mail an fred.oeltermann@t-online.de wenden.
Etwas riskant, aber erfolgreichBei genauerem Nachdenken ging es dem Pattenser Ortsbürgermeister Martin Jausch im Nachhinein auf, dass es womöglich etwas gewagt war. Doch mit seiner mutigen Aktion hatte er am Ende Erfolg und blieb unverletzt. Jausch hörte in der Nacht zum 1. September ein lautes Scheppern auf der gegenüberliegenden Seite der Steinstraße. Unbekannte waren dabei, die Scheibe der Eingangstür zum Reisebüro einzuwerfen. Er rief laut, rannte im nächsten Moment auf die Straße und sah, wie die beiden Unbekannten an ihm vorbei in Nebenstraßen der Altstadt flüchteten. „Das sollte man eigentlich nicht tun“, sagte er später. Die Polizei rät ebenfalls: In solchen Fällen, sich unauffällig zu verhalten, einen Notruf abzusetzen und die Situation weiter beobachten. Und auf keinen Fall selbst unnötig in Gefahr bringen. Immerhin: Jauschs Vorgehen hatte zumindest zur Folge, dass die Angreifer sich keinen Zutritt zum Reisebüro verschaffen konnten.
Sie sorgt für gute LauneMan könnte sie als neue Beauftragte für die gute Laune in Pattensen-Mitte bezeichnen: Bärbel Kretzschmar hat in diesem Jahr gleich zwei Großveranstaltungen auf dem Marktplatz in der Altstadt federführend organisiert. Der Testballon war dabei das zweitägige Mini-Festival Anno Air im September mit vier Bands, und knapp 1000 Besucherinnen und Besuchern. Die Stimmung war gut, auch bei den weiteren Geschäftsleuten, die sich mit Ständen für Getränke, Speisen und Partyartikel einbrachten.
Weil die Rückmeldungen weitgehend positiv waren, übernahm Kretzschmar schließlich die Organisation des Weihnachtsmarktes. Auch das mit Erfolg. Was im nächsten Jahr angesichts der Baustelle an der Steinstraße mitsamt der damit verbundenen Umleitungsstrecken möglich sein wird, ist noch offen. Kretzschmar kann sich die Organisation weiterer Events aber durchaus vorstellen. „Dabei immer im guten Miteinander mit der Stadt“, sagt sie.
Mr. SportabzeichenWenn sogar Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) ins Schwärmen gerät, muss die eigene Leistung schon außergewöhnlich sein. Friedrich Weber engagiert sich seit 1959 bei der Abnahme für das Deutsche Sportabzeichen und bringt sich darüber hinaus sozial ein. Als „hinreißend“ bezeichnete Weil den Lebenslauf Webers. Neben der Niedersächsischen Sportmedaille – der höchsten Auszeichnung des Landes – gab es im Sommer noch eine Würdigung von der Region Hannover. Weber freut sich zwar über die Anerkennung, sagt aber auch: „Ich hatte immer Mitstreiter.“
Mit sein Verdienst: Obwohl Pattensen die zweitkleinste Kommune der Region Hannover ist, erlangen dort so viele Menschen das Sportabzeichen, wie in keiner anderen Gemeinde im Umland von Hannover. Und das, obwohl die Platzbedingungen beim TSV Pattensen alles andere als optimal sind. Somit hat sich Weber seinen Spitznamen „Mr. Sportabzeichen“ redlich verdient.