„Das ist etwas, was normalerweise nur sehr starke Teams mit sehr guten Trainingsbedingungen erreichen, wie gutes Equipment, zahlreiche Trainer und Hallen.“ Doch auch ohne professionelle Cheerleading-Uniformen, nur in schlichten T-Shirts, haben die Gleidinger vor Kurzem bei den GermanCheerMasters in Lemgo gezeigt, was in ihnen steckt. Bei dem Wettbewerb, der zu den größten Cheerleading-Meisterschaften in Deutschland gehört, kamen sie von mehr als 200 teilnehmenden Teams in ihrer Altersklasse, der Kategorie Junior Allgirl Cheer Level 1, auf den vierten Platz.
Für ihren zweieinhalbminütigen Auftritt haben die 16 Mädchen ein halbes Jahr lang hart trainiert, seit Oktober sogar zweimal in der Woche: einmal zwei und einmal drei Stunden lang. Für ihre akrobatischen Stunts, Pyramiden und Würfe haben die Zehn- bis 15-Jährigen von der Jury eine so hohe Punktzahl erreicht, dass sie sich für die Teilnahme an einer US-Meisterschaft qualifizierten. Das Reisedatum steht allerdings noch nicht fest.
„Ich bin immer noch völlig überwältigt“, sagt Meyer, die Laatzens erste und bislang einzige Cheerleader-Gruppe mit ihrer Kollegin Sonja Förster im Herbst 2022 gegründet hat. „Es waren alles blutige Anfängerinnen“, sagt die 41-Jährige und freut sich: Dass die Mädchen nun in die USA reisen dürften, sei für jedes Cheerleader-Team „das Nonplusultra“. Meyer selbst trat vor elf Jahren als Cheerleaderin mit dem 1. Hannoverschen Cheerleader Verein in den Staaten auf, aus denen die Sportart stammt. Doch so sehr sich das Team auch über den Erfolg freut, so unsicher ist bislang noch, ob es tatsächlich in die USA reisen kann. Denn die Cheerleader haben keine Uniformen, die den internationalen Anforderungen entsprechen. Diese allein würden das Team laut Meyer rund 5500 Euro kosten. „Dafür sammeln wir bereits Spenden“, sagt die Trainerin.
Noch größere Sorgen bereitet aber die Finanzierung der Flüge und Unterkünfte in den USA. „Das sind Summen, die nicht jeder so einfach mal hat, auch unser Verein nicht“, sagt die Gleidingerin und betont: „Wir wollen alles versuchen, um den größten Traum eines Cheerleaders, bei einer Meisterschaft in den USA antreten zu dürfen, wahr werden zu lassen.“ Doch dazu sei das Team auf Hilfe angewiesen.
„Wir hoffen, mit der Unterstützung der Gemeinschaft und möglichen Sponsoren diese nächste Etappe zu meistern“, sagt Meyer. Der Vorstand des BSV Gleidingen wolle bei seiner ersten Sitzung im Januar beraten, wie dies am besten umzusetzen sei.
Wer das Team unterstützen will, kann sich unter der Telefon (05102) 5597 und per E-Mail an info@bsvgleidingen.de an die BSV-Geschäftsstelle wenden oder unter www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/volcanos Geld für die Uniformen spenden.