Laut Stadtverwaltung ist ein Fehler beim Bau für die Schäden verantwortlich. Die Schadenshöhe konnte die Verwaltung allerdings noch nicht näher beziffern. Die Kosten muss die Stadt allerdings nicht tragen. Diese müsse das für den Bau zuständige Unternehmen Goldbeck übernehmen. Betroffen sind laut Pattensens Erstem Stadtrat Axel Müller der Bereich der Aula, der Schulbibliothek und der Mensa. Ali Kara, Fachbereichsleiter Soziale Dienste, erläuterte im Sozialausschuss, dass insgesamt etwa 400 Quadratmeter Fläche repariert werden müssen. „Das ist sehr ärgerlich“, sagte er weiter.
Entstanden ist der Schaden laut Müller durch einen Baufehler. „Ein Verbindungsstück zwischen zwei Rohrleitungen wurde nicht ordnungsgemäß verpresst.“ So lief durch dieses Verbindungsstück Wasser aus der Leitung. „Die befindet sich unter Putz, so wurde der Schaden zunächst nicht bemerkt“, sagte Kara. Deshalb ist der genaue Schadenszeitpunkt unbekannt. „Es ist schon einiges an Wasser ausgetreten über mehrere Tage oder Wochen“, sagt Müller. Erst als Mitarbeitende der Schule plötzlich feuchte Wände bemerkten, fiel der Schaden auf.
Es könnten bis zu diesem Zeitpunkt bis zu 30 Kubikmeter Wasser auf diesem Wege ausgetreten sein. Das sind etwa 30.000 Liter, was wiederum etwa einer Menge von 200 gefüllten Badewannen entspricht. Müller erklärte: „Es war zunächst nicht klar, ob womöglich Schmutzwasser ausläuft.“ Doch es stellte sich dann heraus: Es ist eine Frischwasserleitung betroffen.
Inzwischen laufen die Trocknungen in dem betroffenen Bereich der Bücherei, Aula und Mensa. „Die Bereiche sind derzeit gesperrt“, sagte Kara. Anders als bei dem großen Wasserschaden in der KGS Pattensen in der Kernstadt, der nach dem Hochwasser im vergangenen Winter auftrat, muss der Fußboden nicht aufgestemmt werden. „Der Estrich bleibt“, sagte Müller. „Den kriegen wir wieder trocken.“ Anders sei dies bei einigen der Trockenbauwände. „Die müssen teils aufgemacht und neu gemacht werden“, sagte der Erste Stadtrat.Der Betrieb der Grundschule sei von dem Schadensfall allerdings nicht beeinträchtigt, sagte Kara, „der Unterricht läuft ganz normal.“ Allerdings erfolge die Essensausgabe vorerst in umfunktionierten Unterrichtsräumen im ersten Obergeschoss. „Dort befindet sich vorübergehend die provisorische Mensa“, so der Fachbereichsleiter. Die Aula sei ebenfalls nicht nutzbar. Darüber hinaus sind Bereiche der neuen Schulbücherei betroffen. Allerdings hatte diese den Betrieb noch nicht aufgenommen – was sich nun als mildernder Umstand herausstellt. „So haben keine Bücher Schaden durch das Wasser genommen“, sagte Kara. Denn sämtliche Bücher befänden sich laut Kara noch in der bisherigen Bücherei in der alten Leinetalschule in Jeinsen. „Noch im Dezember sollte die neue Bücherei eigentlich eröffnet werden“, sagte Kara. Dies verzögert sich laut Schätzungen von Müller um „drei bis vier Monate“.