Herr Schröder, Sie sind seit 1. Juli Stadtbaurat in Laatzen – ein Amt, in dem man viel bewegen kann. Was haben Sie sich für Ihre Amtszeit vorgenommen?
Können Sie ein Beispiel dafür nennen?
Die Stadt hat derzeit viele Baustellen: Am Erich-Kästner-Schulzentrum soll ein Bildungscampus entstehen, die Grundschulen stellen auf den Ganztagsbetrieb um, die Stadtverwaltung soll umziehen. Wo liegen Ihre Prioritäten?
Gibt es denn Vorbilder für einen solchen Campus, wie er Ihnen für Gymnasium, Oberschule und die Grundschule Pestalozzistraße vorschwebt?
Die Schulen haben Bedenken wegen Aufsichtsproblemen und Vandalismus. Gerade die Offenheit des Geländes ist umstritten. Was sagen Sie denen?
Wann wird denn die Grundschule, wo die Raumnot besonders groß ist, ihren Neubau beziehen können?
Welche weiteren Bauprojekte stehen bei Ihnen oben auf der Liste?
Es wurde kritisiert, dass eine solche Studie schon seit Jahren vorliegt.
Ob Laatzen weiterwachsen soll, ist seit einiger Zeit Thema. Was ist Ihre Meinung?
Hannovers früherer Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht sorgte für das „Wunder von Hannover“, indem er die Stadt in den Fünfziger- und Sechzigerjahren autogerecht umplante. Wir sind nicht mehr in der Nachkriegszeit, aber haben Sie ebenfalls ein Leitbild für Laatzen?
Ihr Vorvorgänger Albrecht Dürr hatte eine Art Masterplan für Laatzen-Mitte verfolgt: Mit Bauhaus und Wilkening wurde ein „Eingangstor“ nach Laatzen-Mitte geschaffen, den großen Gebäuden im Zentrum wurden mit den Laatzen-Arkaden kleinere vorgelagert und die Marktstraße aufgewertet. Haben Sie auch solche Herzensprojekte?
Haben Sie mit dem Leine-Center schon darüber gesprochen?
Bei der Bestandspflege gibt es ebenfalls viel Luft nach oben. Direkt vor dem Rathaus war monatelang eine Laterne umgeknickt, es gibt am Marktplatz immer wieder Sperrmüllhaufen und das Bürgerbüro ist seit Corona provisorisch mit Absperrband oder Stellwänden abgegrenzt. Dabei ist das der erste Eindruck, den etwa Investoren von der Stadt erhalten. Müsste man nicht etwas Repräsentativeres schaffen?
Das Zentrum ist auch durch die Wohnkomplexe in Laatzen-Mitte geprägt – etwa die Wohnscheibe am Markplatz. Die bisherige Eigentümerin LEG hatte ihre Ankündigungen zur Sanierung nicht umgesetzt und stattdessen ihren Bestand verkauft. Haben Sie eine Hoffnung auf Besserung?