Doch eines gibt es im Mittelalter nie. In allen Büchern aus der Zeit findet sich kein einziger Hinweis darauf: „Überdruss am Essen“. Ein reichlich gedeckter Tisch im Mittelalter bedeutet immer Glück- und ist die Ausnahme. Es gibt damals einfach wenig zu essen, gerade im Winter. Nahrung ist teuer, kaum jemand hat überhaupt die finanzielle Möglichkeit, zu viel zu essen. Und das meiste ist im Winter nicht zu beschaffen.
Auf einem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt finden wir ein Nahrungsangebot, das im Mittelalter, zumal jetzt im Dezember, unglaublich wäre- einfach wunderschön, ein Wunder.
Ein Mensch aus dem Mittelalter würde vermutlich aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. „So etwas gab es bei uns im Winter nie“.Wir haben eine andere Verantwortung: Das Essen soll uns eine Hilfe sein zum glücklichen und gesunden Leben, so hat es Gott gemeint. Gerade an den Weihnachtsmärkten und gerade am Weihnachtsfest. Wir müssen uns durchschlängeln und nicht zu viel essen und auch nicht zu wenig. Gebe Gott, dass die Nahrung uns eine Hilfe zum glücklichen Leben bleibt, auf den Weihnachtsmärkten und an Weihnachten selber.Carsten Lohse, Pastor
in Pattensen